Gschamster Diener

Mit Optimismus in
den Lockdown,
eine Handlungsanleitung.

„Wir Tiroler lieben unsere deutschen Gäste. Ich versichere Ihnen, Sie sind uns beim Arsch lieber als jeder Wiener beim Gsicht.“ Tut mir leid, dass es sich wieder ein bisschen derb anlässt heute, aber wirklich nur am Anfang, das verspreche ich hoch und heilig, dann wird es etwas besser. Nicht ganz gut, aber besser. Anderseits ist es ja so: „In meiner Kindheit haben sich die Leut zum Fluchen einfach noch mehr Zeit genommen“, sagte Gerhard Polt jüngst in einem „Falter“-Interview. Ich bin sein Fan seit Studententagen, bei den anderen drehte sich in den achziger Jahren Madonna und Prince am Plattenspieler, bei mit i.A. Deutelmoser. „Wo ist Vogi?“

Den Tirolern waren in der „Piefke Saga“, von dort stammt das eingangs erwähnte Zitat nämlich, die Deutschen beim Arsch lieber als die Wiener im Gsicht, aber natürlich war das auch im richtigen Leben so. Einer unserer ersten Lernerfolge im Frühjahr war ja, dass wir Wiener draufkamen: Wir sind nicht beliebt und zwar nirgends in Österreich, nicht einmal in Niederösterreich und am Neusiedler See, schon gar nicht aber in Tirol. Dort sägten die Deutschen jahrzehntelang in der Nacht die Gästebetten mit ihrem Geschnarche kurz und klein, untertags warfen sie mit Geld um sich, der Tiroler fing es auf. Die Wiener waren geduldet, nicht mehr. Ich kann das verstehen, allein der Wiener Dialekt ist dazu in der Lage, die Romantik jeder Bauernstube zu zerstören.

Im kommenden Winter dürfte das anders werden. Wir sollten uns langsam von der Träumerei verabschieden, dass es eine Skisaison überhaupt geben wird. Es wird schon irgendwas stattfinden, aber die Deutschen werden nicht kommen, denn sie dürfen nicht raus und wenn sie raus dürfen, dann können sie nicht mehr zurück und das wollen wir nun auch wieder nicht. Vielleicht ist es für sie sogar nicht mehr möglich, durch deutsche Bundesländer durchzufahren. Das ist auch so eine neue Erfahrung, plötzlich fremd zu sein im eigenen Land und zwar wurscht, ob jemand einem beim Arsch oder beim Gsicht lieber ist.

Weil auch die Niederländer und die Skandinavier und die Amerikaner und schon gar nicht die Isländer zu uns kommen werden, müssen sich die Tiroler auf einheimische Touristen konzentrieren und da wird es rumms machen in der Lederhose und unterm Gamsbart, wenn sie das einmal kapiert haben. Es ist ja so: Die Idee, die Oberösterreicher und die Salzburger und die Kärntner und die Steirer ins coronaheilige Land zu locken, wird nicht von großem Erfolg gekrönt sein, die haben selber Skigebiete genug, die leer stehen werden. Sich auf die Burgenländer zu konzentrieren, mag rühren, bringt Kitzbühel oder Lech oder Mayrhofen aber höchstens punktuelle Zugewinne. Burgenland ist auch keine große große Skination, es fehlen die Hänge zum Üben, was im Burgenland Leithagebirge heißt, nennt sich in Tirol Bodenwelle.

Bleiben also die Wiener und die Niederösterreicher, die mehr oder weniger auch Wiener sind, weil sie ähnlich reden und sich in der Wildnis ähnlich verhalten. Ich sehe also Tiroler Fremdenverkehrsobmänner auf den Knien die Westautobahn Richtung Osten rutschen, weil plötzlich sind wir ihnen beim Arsch lieber als die Deutschen beim Gsicht, denn die deutschen Ärsche bekommen sie in diesem Winter nämlich gar nicht zu Gesicht. In Corona-Zeiten ist man schneller am Arsch als man glaubt.

Die Skilehrer sollten anfangen, am Wifi Sprachkurse zu belegen, die künftigen Gäste wollen mit „Griaß enk, Oida“ in Empfang genommen werden. Schwünge am Hang sind nicht mehr „knorke“ oder „dufte“, sondern leiwand, wenn etwas nicht klappt, darf es ruhig oasch genannt werden, für den Wiener ist das mehr Aufmunterung als Beleidigung. Après Ski gibt es heuer keines, nach dem Skitag haut ma sich über die Häusa. Beim Abendessen in der Zirbenstube spielt die Resi auf der Knopfharmonia „Heit drah i mi ham“. Den Wienern schmeckt es gleich doppelt so gut, was auch daran liegen könnte, das nun sogar der Apfelsaft paniert wird, er darf jetzt wenigsten wieder Obi gspritzt heißen und nicht mehr Apfelschorle. Es kommt so etwas wie östliche Zivilisation in den Westen, dieses Corona globalisiert halt auf seine eigene Weise.

Wo ist eigentlich das Licht hingekommen? Im Tunnel sind wir immer noch, soweit ich das erkennen kann, aber jetzt ist dort wieder finster. Die Züge fahren kreuz und quer, man kann den ohrenbetäubenden Lärm hören, jeder Lokführer sucht nach dem Ausgang, keiner findet ihn. Überall in Europa steigen die Infektionszahlen, es wird zugesperrt und eingeschränkt und beschnitten. Wir starren wieder auf Zahlen und Kurven, hören den Experten zu, deren Aussagen immer widersprüchlicher werden. Medikamente sind der Durchbruch oder helfen nichts, Spitalsbetten werden knapp, oder sind ausreichend vorhanden, Intensivbetten voll oder gar nicht belegt, die Testreihen von Impfungen werden unterbrochen oder man steht unmittelbar vor der Zulassung des Immunserums, im Dezember werden wir alle durchgeimpft, nur das Jahr steht noch nicht fest.

In Österreich geht wieder ein Ort in Quarantäne, der Bürgermeister von Kuchl in Salzburg erfuhr es aus den Nachrichten. Die Bestimmungen traten in der Nacht auf heute in Kraft, die Verordnung dazu fehlte bis gestern Abend, gegen 21.30 Uhr tauchte sie auf. Die Unternehmen wussten nicht, ob die Handwerker am Montag einpendeln können (können sie nicht), die Kinder nicht, ob sie in die Schule nach Golling und zurück dürfen (sie dürfen). Die Geschäfte können offenhalten, aber die Menschen dürfen nicht raus auf die Straße, außer aus wichtigen Gründen, wozu der Kauf von Schuhen, Herrenoberbekleidung, Computerspielen, Büchern und dergleichen nicht zählt, ein Kundenkontakt erscheint mir aus diesen Gründen nur eingeschränkt möglich.

Der Gesundheitsminister sagte seine Pressekonferenz für Freitag ab, angeblich aus „Termingründen“. Der Kanzler weilte in Brüssel beim EU-Gipfel, es ging der Regierung wie den Geschäftsleuten in Kuchl, sie fanden nicht zueinander. Am Vorabend allerdings trat Rudolf Anschober in der ZiB 2 auf, er öffnete seine Schublade einen Spalt, alle konnten hineinschauen, es war dunkel drinnen, aber ehe sich unsere Augen daran gewöhnen konnten, schob der Gesundheitsminister die Lade wieder zu und wir zwickten uns die Pratzen ein. Anschober stellte eine bundesweite Verschärfung der Maßnahmen in Aussicht, entließ die Österreicher dann mit einem seltsamen Satz in die Nacht: „Ich würde nicht ausschließen, dass das schon in den kommenden Tagen sein könnte“. Wir wussten von da an nicht, sind wir nun am Arsch oder bekommt die Pandemie ein neues Gsicht?

Ich verstehe das ja nicht. Seit Monaten weiß man, was auf uns im Herbst zukommt. Es war relativ klar, welche Szenarien es geben könnte, die Quarantäne eines Ortes ist eines dieser Planspiele. Warum wurde nicht schon vor Wochen auf Punkt und Beistrich festgelegt, was in so einem Fall zu passieren hat? Was geschieht mit den Geschäften, den Unternehmen, den Schulen, den Altenheimen, den Hotels, den Verkehrsmitteln, den Veranstaltungen? Wer darf raus, wer rein? Was ist mit den Autobussen, dürfen die durchfahren, darf man aussteigen? Was ist mit den Urlaubern, die noch da sind und denen, die kommen wollten? Wenn es los geht, ziehe ich den Zettel aus der Lade und fertig. Uns trifft jede Corona-Krisensituation wie ein Komet. Da müssen erst die Gremien tagen und der Bürgermeister von Kuchl erzählte, dass er über 200 Mails und 200 Anrufe in einem Tag bekommen hat und wenige Fragen beantworten konnte. Wenn ein Codewort fürs Krisenmanagement gesucht ist, ich könnte eines beisteuern: „Operation aufgeschreckte Hendln“.

Ich oder er?

Auch die Kommunikationspolitik der Regierung stellt mich vor immer mehr Rätsel. „Ich würde nicht ausschließen, dass das schon in den kommenden Tagen sein könnte“, was soll irgendwer mit einer solchen Information, wenn es denn eine ist, anfangen? Wir können nicht ausschließen möglicherweise eventuell irgendwelche Maßnahmen heute, morgen, übermorgen, bald oder nie anzudenken oder auch nicht, aber fangt zur Sicherheit einmal an euch zu fürchten, ist das der Sinn? Eine solche Botschaft würgt im Land alles ab, was derzeit versucht sich unter großen Mühen auf der Umklammerung eines Virus zu befreien. Übrigens: Auch wochenlange Debatten über Lockdowns, Mini-Lockdowns, Teil-Lockdowns sind schädlich, ziehen das Land runter, machen traurig und müde.

Der Kanzler macht das auch nicht viel anders, er hat inzwischen eine Brieffreundschaft zur Austria Presse Agentur aufgebaut. Am Freitag richtete er einen Appell an die Bundesländer, doch sorgsamer mit dem Virus umzugehen und auf die Bevölkerung diesbezüglich einzuwirken. Den Brief schickte er aber nicht an die Landeshauptleute, sondern an die APA, die wiederum dachte, sie hätte nur eine Kopie erhalten, was schließlich alle verwirrte, Agentur, Länder und den Kanzler. Sebastian Kurz gefiel das offenbar so gut, dass er den Vorgang gestern von Brüssel aus wiederholte. Er schrieb wieder an die APA und kündigte eine Videokonferenz mit den Landeshauptleuten am Montag an. Auch Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer sollen dabei sein. Ob Kurz sie brieflich einlädt, wurde nicht näher erläutert.

Auch der Kanzler ließ die Schublade gestern zu. Er wolle in der Videokonferenz „gemeinsam die nächsten Schritte besprechen“ und die „richtigen Maßnahmen im Bund und in den Ländern setzen“, sagte er. Welche das sein könnten, ließ er auch auf Nachfrage offen, es wird aber wohl Montag nach der Videokonferenz eine Pressekonferenz geben, in der die Verschärfung der bisherigen Verschärfungen mitgeteilt wird. Wir haben jetzt ein Wochenende lang Zeit, uns auszumalen, ob wir demnächst auch beim Schlafen Maske tragen müssen, uns nur mehr mit uns selbst treffen dürfen und es nur mehr einen Grund gibt rauszugehen, nämlich wieder rein zu gehen Es schadet jedenfalls nicht, Klopapier und Hefe einzulagern, wofür auch immer.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich unterschätze Covid-19 nicht, die Zahlen werden auch bei uns noch explodieren. Ich will nichts ins Lächerliche ziehen, was nicht zum Lachen ist, ich bin bereit, die Konsequenzen von Maßnahmen in Kauf zu nehmen, wenn ich sie für sinnvoll und nachvollziehbar halte. Ich denke nur, wir sind mittlerweile alt genug, wir alle können die Wahrheit vertragen, sie wurde uns oft genug in Teilmengen zugemutet, beim Arsch und beim Gsicht. Was wir brauchen ist Klarheit, auch für die nächsten Monate.

Ich weiß schon, es lässt sich schwer vorhersagen, wie viele Infektionen wir im Dezember, im Jänner oder im März haben werden, aber die Präsentation eines Planes wäre eine schöne Geste, wenn es denn einen solchen Plan gibt. Wollen wir Herdenimmunität? Wollen wir durchtauchen bis es einen Impfstoff gibt? Wollen wir die Zahlen auf einem Niveau halten, das wir in den Spitälern für beherrschbar halten und darauf hoffen, dass das Virus irgendwann verschwindet? Wollen wir Schweden sein, jetzt wo wir nicht mehr Israel sein mögen? Was wollen wir? Nur aus einem langfristigen Plan lassen sich kurzfristige Maßnahmen ableiten. Wir müssen wissen, woran wir sind. Und nein, „setzt Masken auf“, ist kein Plan. Nein, „haltet Abstand“, ist kein Plan. Nein, auch „Hände waschen“ ist kein Plan. Das ist vielleicht Bewusstseinsbildung, Symptombekämpfung, Notwehr. Macht endlich die Schublade auf und zeigt uns wie ihr uns durch die Krise führen wollt. Wenn ihr das nicht wisst, auch okay, aber dann sollten wir davon erfahren.

Schubladler

Es muss auch wieder Optimismus her, wir sollten das Virus kommunikativ neu managen. Der Finanzminister fing am Mittwoch damit an. „Ich bitte euch, glaubt an dieses Österreich“, sagte Gernot Blümel in Anlehnung an Leopold Figl in seiner Budgetrede. Das wird nur klappen, wenn wir wieder positiver werden. Wir müssen also alles aussortieren, was negativ klingt, was uns die Laune verdirbt. Der neue Lockdown darf auf keinen Fall Lockdown heißen, schon gar nicht Shutdown. Es weiß zwar niemand genau, was die Begriffe bedeuten sollen, aber sie klingen gefährlich, also weg damit. Auch die Verwendung von Worten wie Sperre, noch schlimmer Ausgangssperre, ist eine Todsünde und sollte mit der Höchststrafe sanktioniert werden, dem ewigen Leben also.

Es darf nichts verboten werden, sondern es ist nur nicht mehr erlaubt. Das macht einen großen Unterschied, eigentlich nicht, aber es klingt so. Wir werden auch nicht mehr in den eigenen vier Wänden eingekerkert wie im Frühjahr, sondern wir ziehen uns zur inneren Einkehr zurück, ich empfehle dafür den Begriff Seelen-Drive-in, nichts zu danken für die Erfindung, das mache ich gerne. Demzufolge sind Kurz und Kogler nicht mehr die Chefs einer Verbotsregierung, sondern sie werden zu Ermöglichern. Neue Ermöglichungen werden im Rahmen von Erweckungs-Pressekonferenzen mitgeteilt, mit der richtigen Musik kann das sehr stimmungsvoll sein. Wenn man zu viert ist, sind auch schon einige einfache Choreographien schaffbar, die man sich vom Synchronschwimmen abschauen könnte.

Die Ermöglichungs-Regierung erteilt uns keine Befehle, sondern sie räumt uns Gelegenheiten ein, once-in-a-lifetime Chancen. Sie ermöglicht es uns etwa, daheim bleiben zu können, wir haben Pop-up-Ferien. Wir dürfen den ganzen Tag mit unseren Kindern verbringen. Teilhabe an ihren Hausarbeiten nehmen, mit ihnen Vokabeln lernen, Vorträge über die Scopularhaare von Spinnen erarbeiten oder gemeinsam Stillleben zeichnen. Die Regierung macht möglich, dass wir uns auch die Suche nach uns selbst machen können, ohne vorher verloren gegangen zu sein. Wir bekommen eine Auszeit geschenkt, eine Lebenspause, man könnte das Ganze Optimierungstage nennen oder Arbeits-Entschlackung. Es sind seelische Wellness-Wochen, wenn auch nur im eigenen Bad.

Die Anzahl der Möglichkeiten, das Gute im Schlechten zu sehen, ist unendlich groß. Man infiziert sich nicht, man erweitert sein Körperspektrum. Man wird nicht krank, sondern man fiebert neuen Aufgaben im Leben entgegen. Man kommt nicht ins Krankenhaus, sondern kurt. Im Fernsehen wird Reklame laufen: Warmes Licht, Kerzen, offener Kamin, lachende Gesichter, ein junges Pärchen mit zwei Kindern, die artig herumtollen, himmelt sich an: „Juchu, jetzt müssen wir nicht mehr raus in diese Kälte, in dieses matschige Wetter, in diese überfüllten Öffis, die stickigen Büros. Wir sind daheim, wir sind frei“.

Die Regierung wird sich hinstellen und uns vier Gründe nennen, warum wir gern daheim bleiben. Bald wird jeder jemanden kennen, der sich bei Ikea eine neue Sitzgruppe gekauft hat. Das Licht am Ende des Tunnels wird die Wohnzimmerleuchte sein, die wir in der Nacht anknipsen, damit wir die Klotür finden. 

Ich sehe Plakate vor mir, „Daham statt Islam“, bekommt eine ganz neue Bedeutung. Kurz geht nicht wandern, sondern meldet sich jeden Vormittag aus seiner Meidlinger Wohnung und zeigt uns, die wir daheim im Home-Office sind, ohne überhaupt noch eine Arbeit zu haben, ein paar Yogaübungen, den Kurzgruß, den Herabschauenden Kurz, mit Karl Nehammer könnte er auch den Gemeinsamen Baum vorstellen, danach serviert seine Mama Kakao. Rudolf Anschober redet uns in den Schlaf, Werner Kogler wird Quizmaster, die Kandidaten müssen seine Schachtelsätze entwirren. Margarete Schramböck meldet sich aus ihrem Klosterneuburger Kräutergarten, Alma Zadić nimmt uns mit zur Schwangerschaftsgymnastik, Christine Aschbacher zeigt uns wie man Hunderterscheine selber herstellt, für die anderen finden wir auch noch Jobs, Sie werden schon sehen, der neue Rockdown wird eine schöne Zeit.

Seelenruhe

Die Kreativität ist längst ausgebrochen in diesem Land. Endlich geht bei der Schulreform etwas weiter, was in Österreich immer bedeutet, dass etwas umbenannt wird. Die „Neue Oberstufe“ (NOST), die früher „Modulare Oberstufe“ hieß (was man seltsamerweise nicht mit MOST abkürzte) wird erneut umgetauft, sie soll nun „Semestrierte Oberstufe“ heißen. Vielleicht lässt sich der Erfinder auskundschaften, ich würde gerne ein paar Semester bei ihr oder ihm in die Lehre gehen oder sagt man in die Leere gehen? Aus den Ministranten von jetzt werden Semestranten und ich habe einen neuen Begriff gelernt – „Parkplatzprüfung“. Wenn man einen Gegenstand nicht schafft, dann kann man das Modul in einem späteren Schuljahr nachholen.

Der Mann der Woche hieß eindeutig Heinz-Christian Strache, wenn man von Wolfgang Sobotka einmal absieht. Spätestens nach seinem Interview in der ZiB 2 läuft der Nationalratspräsident allerdings in einer eigenen Kategorie, ich überlege noch in welcher. Gegen Strache war Django, also der aus dem Film, nicht Reinhold Mitterlehner, ein Mann, der zusammenführte, nicht trennte. Am vergangenen Wochenende schoss der Leider-Nein-Bezirksrat bei der Wiener Wahl die FPÖ ab, jetzt reitet er nach Oberösterreich weiter, um die freiheitliche Landesgruppe bei der Wahl 2021 nachhaltig aus dem Sattel zu werfen. Rache war immer schon einer der stärksten Menschentriebe. Wer rächt, nimmt keine Rücksicht, auf nichts und niemanden, auch nicht auf sich selbst. Sich lächerlich zu machen, ist oft der Preis, den man dafür zahlt. Wer Strache diese Woche bei seinen TV-Auftritten sah, ahnt wohl was ich meine.

Ich wünsche ein wunderbares Wochenende. Lassen Sie sich den Lebensmut nicht rauben, er ist eine unser letzten Bastionen, wir sollten ihn mit allen gebotenen Mitteln verteidigen. Es wird schon besser werden. In einem Jahr zu dieser Zeit sitzen wir vielleicht irgendwo bei einem Glas Wein oder Traubisoda, prosten der Freiheit zu und sagen: „Weißt was Leben? Du bist mir beim Arsch lieber als das Corona beim Gsicht“.

Fotos:
Sebastian Kurz, Gernot Blümel: Picturedesk, Georges Schneider (in der Smartphone-Version ein kleines Stück zueinander gerückt)
Kurz: Picturedesk, AFP, Olivier Hoslet
Rudolf Anschober: "Heute", Sabine Hertel
Wolfgang Sobotka: "Heute", Helmut Graf

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