"Sie nehmen
mich nicht"

Kanzlertage in den Medien,
einst und jetzt.

In 115 Tagen ist Weihnachten, nur falls Sie schon bei Amazon bestellen wollen. In die Geschäfte werden wir heuer wohl nicht kommen, außer maskiert wie Bienenzüchter oder Marsmännchen auf Schullandwoche auf der Erde. Ende letzter Woche kam bei mir Erleichterung auf, denn ich vernahm, dass trotz Corona auch dieses Jahr Weihnachtsmärkte stattfinden werden, vor allem den am Rathausplatz habe ich wegen seiner nachhaltigen Natürlichkeit ins Herz geschlossen. Es wird zwar Security am Eingang geben, Bodenmarkierungen, Einbahnstraßen, Punsch in der Flasche statt im Häferl und in der Volkshalle werden keine Vanillekipferln gebacken, sondern hier wird eine Covid-Teststation aufgebaut, aber hallo, in einem Jahr, in dem wir beim Christkind nicht auf die Geschenke achten, sondern darauf, ob es irgendwie gefährlich hustet, wird uns das auch nicht auf den Keks gehen. 

Ich weiß also über Covid-Weihnachtsmärkte, die in zweieinhalb Monaten aufsperren, ausreichend gut Bescheid, wenig dafür über die Schule, die in einer Woche öffnet. Sieben Tage vor Start kenne ich keine Eltern, die von Ministerium oder Schule relevante  Informationen erhalten hätten wie das alles vor sich gehen soll. Also es gibt schon einen Plan für den Schulbeginn, aber gegen den ist ein Emmentaler lückenlos. 

Gottlob wird am Freitag die Ampel geliefert, eventuell ist auch die Interpretation der Farben beigepackt. Rot heißt ja nicht überall rot, mit dem Schmäh werde ich bei der nächsten Verkehrskontrolle punkten. Die Eltern werden dann gegen Wochenende hin auch wissen, ob ihre Kinder drei Tage später in die Schule gehen können oder doch daheimbleiben müssen. In den 72 verbliebenen Stunden lässt sich problemlos Betreuung organisieren, die Großeltern haben auf ihre Rollatoren schon die Niederquerschnittreifen montiert, damit sie schneller bei den Enkerln sind, wenn es nicht klappt mit dem Schulanfang. 

Eventuell springt die Ampel aber auch nicht auf rot, sondern auf orange und die Kinder müssen vielleicht, vielleicht aber auch nicht nur Masken tragen. Dann sollten die Eltern gleich einmal mit dem Waschen beginnen. Mehr als zwei Stunden sollte man den Mund-Nasenschutz nämlich nicht tragen, spätestens dann ist er so feucht, dass er unbrauchbar wird. Wer seine Buben und Mädchen in Ganztagesschulen hat, braucht also sechs Masken pro Tag pro Kind. Ich nehme aber ohnehin an, dass die Schulen im Sommer mit Desinfektionsmitteln und Mund-Nasenschutz versorgt worden sind und alles am ersten Schultag zur freien Entnahme vorhanden ist. Oder?

Mitte November 2015 flog ich mit dem damaligen Bundeskanzler Werner Faymann nach Berlin. Die Flüchtlingskrise war hier wie dort das alles dominierende Thema, über die Beziehung zwischen Deutschland und Österreich hatte sich deswegen ein Schatten gelegt, nicht über das Gemüt von Faymann freilich, der eine Frohnatur geblieben war und häufig und gerne lachte. Er sollte auf dem Wirtschaftsgipfel der „Süddeutschen Zeitung“ im Hotel „Adlon“ einen Vortrag halten und sich anschließend mit Kanzlerin Angela Merkel treffen. Die beiden forderten damals übrigens gemeinsam einen „besseren Schutz der EU-Außengrenzen“, nur falls Sie meinen, die Zeit fliegt überall nur so an uns vorbei.

Wir waren eine kleine Gruppe, eine Privatmaschine sollte uns nach Berlin bringen. In Wien war ich der Letzte, der vom Bus in das Flugzeug steigen wollte. Als ich am Weg zur Gangway war, blieb ein Kleinbus etwa 20 Meter entfernt von mir stehen, ein Mann am Beifahrersitz winkte heftig. Ich ging hin und bemerkte, dass es David Alaba war. Er hatte am Vortag mit der Nationalmannschaft im Happel-Stadion gegen die Schweiz 1:2 verloren, aber immerhin ein Tor geschossen, nun sollte ihn ein Bayern-Privatjet nach München zurückfliegen, ihn allein. 
„Ist der Kanzler in der Maschine?“, fragte mich Alaba. 
„Ja“, antwortete ich. 
„Ich würde gerne Hallo sagen“.

Also ging ich ins Flugzeug, Faymann saß schon, war auch bereits angeschnallt und bestens gelaunt. „David Alaba würde sie gerne treffen“, sagte ich. Faymann schaute mich etwas entgeistert an, ich hatte den Eindruck, er ging seinen Terminkalender durch, wann er in den nächsten Wochen etwas freiräumen könnte. „Er steht übrigens am Rollfeld“, fügte ich an. Faymann zögerte kurz, fragte sich vielleicht, ob mich der Ö3-Callboy zu einem Schabernack ermuntert hatte, sprang dann auf und eilte nach draußen. Wenig später standen David Alaba und Werner Faymann in der Dunkelheit da, mich erinnerte das etwas an die Abschiedsszene in „Bodyguard“, wer jetzt Kevin Costner sein sollte und wer Whitney Houston, muss offenbleiben. Worüber sich Alaba und Faymann unterhielten, Fußball oder Weltfrieden, Liesing, Taxifahren, die Abholzungen der Regenwälder im Amazonasgebiet, ich weiß es nicht. Ich blieb in gebührender Entfernung stehen. Wenn ich mir heute die Fotos von dem Zusammentreffen anschaue, dann wird mir klar, wie visionär Faymann war: 2015, damals schon, fünf Jahre vor Corona, der Babyelefant, ein Meter Abstand, ohne Murren.

Beim Abendessen in Berlin kam das Gespräch dann schnell auf die Flüchtlingskrise. Ich saß Faymann gegenüber und man muss vorausschicken, ich bin nur hier so scheu, im echten Leben kann ich recht direkt sein und das ging dann ungefähr so: Ich sagte dem Kanzler, was mir an seinem Krisenmanagement missfiel. Vor allem verstand ich nicht, warum der Regierungschef keine TV-Ansprache hielt. Ich redete mich richtig warm. Es kann doch nicht sein, dass die Menschen täglich Bilder im Fernsehen vorgesetzt bekommen, die sie verstören und die sie nicht einordnen können. Keiner weiß wie es weitergehen soll, aber der Kanzler schweigt. Bleiben die Grenzen jetzt offen? Wie viele kommen zu uns? Wer darf bleiben? Wie versorgen wir die Flüchtlinge? Sie müssen der Bevölkerung doch die Sicherheit geben, alles im Griff zu haben und wenn Sie nicht alles im Griff haben, dann müssen sie der Bevölkerung erst recht das Gefühl geben, alles im Griff zu haben.

Faymann schaute mich die ganze Zeit an und sagte kein Wort. Das irritierte mich, also redete ich immer weiter. Er hatte ein Lächeln aufgesetzt, hielt den Kopf ein klein wenig schief. „Bleda Bua“, hätte er dem Gesichtsausdruck angemessen jetzt eigentlich entgegnen müssen, aber stattdessen sagte er nach einer kleinen Weile diesen einen Satz, er hatte sichtlich mit sich gerungen ihn auszusprechen: „Sie nehmen mich nicht“. Ich verstand nicht sofort. Wer nimmt ihn nicht? „Der ORF“, sagte er, „ich hätte längst gern eine TV-Ansprache gehalten, aber sie lassen mich nicht“. Ich war verblüfft. In einer Krisensituation findet der Kanzler der Republik keine Möglichkeit, sich über den größten Sender des Landes an die Bevölkerung zu richten?

Vier Monate später kam ich dahinter, was er gemeint hatte und ich kapierte auch, warum der ORF so zögerlich gewesen war. Da nämlich bekam der Kanzler endlich seinen Solo-Auftritt bei „Im Zentrum“ und die Hölle brach los. Reinhold Mitterlehner, der damalige Vizekanzler der ÖVP, der heute ernsthaft Bücher mit persönlichen Haltungsfragen füllt, nannte den ORF „Bestellfunk“ und „Bestellfernsehen“. „Wenn schon der Herr Bundeskanzler eine ganze Sendung hat, seine Linie zu erklären, geben sie mir auch die Zeit“, forderte er. Eine Armada von ÖVP-Funktionären rückte aus, um das Geschehene als Ungeheuerlichkeit zu brandmarken. Wir sind in den vergangenen Jahren in der Flüchtlingsfrage vielleicht nicht viel weitergekommen, aber im Umgang mit dem Regierungschef haben wir einen ziemlichen Sprung gemacht. „Sie nehmen mich nicht“, das muss Kurz zu keinem Zeitpunkt beklagen. Den aktuellen Kanzler nämlich nehmen alle. Gern auch noch. Und oft.

Und Abflug

Wiener Walzer

Falls Sie es noch nicht gemerkt haben: Sebastian Kurz ist aus dem Urlaub zurück, er hat in den letzten Tagen ein paar Brotkrumen als Hinweise fallengelassen. Genau genommen hat er den Journalisten durch die Blume gesagt, dass sie sich jetzt nicht mehr um die anderen Parteien kümmern müssten, die hätten den ganzen Sommer über ohnehin ihren Spaß gehabt, aber jetzt sei er wieder da, man sollte den Scheinwerfern sagen, wohin sie nun leuchten müssten, die Erde kreist schließlich auch um die Sonne und nicht umgekehrt. 

Zur Einstimmung ging der Kanzler mit dem Bundespräsidenten zum Heurigen, man bürstelte angeblich Weißwein und völlerte Schweinsbraten, auf den Fotos sah es eher aus als würde sich der Schwiegersohn der Familie seiner Braut vorstellen. Nachdem man die Bilder in den Medien unterbracht hatte, folgten Fotos aus dem Schweizerhaus. Sie zeigten den Kanzler mit ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer, die alte Sozialpartnerschaft, da war sie wieder, man könnte Tränen in den Augen haben. Diesmal stand Bier am Tisch, man prostete einander zu. Kurz trinkt eigentlich kein Bier, vielleicht hat er es in den Kies geschüttet, nachdem der Fotograf, den er selber bestellt hatte, gegangen war.

„Sie nehmen mich nicht“. Das kann Sebastian Kurz nicht behaupten.  Der Kanzler hatte beschlossen, nicht einfach so aus dem Urlaub zurückzukehren, sondern mit einer Erklärung, die eigentlich eine Rede an die Nation war, aber Pressekonferenz getauft wurde, weil pro forma Fragen gestellt werden konnten, die der Kanzler beantwortete, aber irgendwie auch nicht. Die Erklärungsredepressekonferenz fand am Freitag im Kanzleramt statt, der Inhalt war keine Überraschung, denn die wesentlichsten Tortenstücke waren den Medien schon die Tage zuvor serviert worden, auch „Heute“. Jeder bekam ausreichend viel, keiner war böse, am wenigsten der Kanzler, denn der dominierte die politische Berichterstattung die ganze Woche lang und er musste gar nicht viel dafür tun.

Am Freitag dann stand Kurz im Kongresssaal vor einem Kamin, das hat er sich vielleicht von Donald Trump abgeschaut, immerhin brannte kein Feuer. Die Scheinwerfer waren so postiert, dass der Kanzler bei seiner Erklärungsredepressekonferenz sogar gleich zwei Schatten warf. Den Rest des virologischen Quartetts hatte er daheim gelassen, aber er grüßte alle artig, auch die Landeshauptleute, er weiß eben wie Österreich funktioniert. Der Kanzler wackelte viel hin und her hinter dem Mikrophon, versprach sich ein paarmal, die beiden Schatten hinter ihm hüpften stets fröhlich mit ihm mit. ORF 2 übertrug live, die Rede wurde vorher analysiert, noch ehe sie gehalten worden war, danach wurde sie noch einmal analysiert, die Folge „Einer stirbt immer“ von „Kommissar Rex“ entfiel.

Es sollte eine Erklärungsredepressekonferenz sein, die Hoffnung versprüht, Mut macht hinein in einen Herbst der Unwägbarkeiten. Kurz sprach vom „Licht am Ende des Tunnels“, das er sehe. Mich hat das nicht sehr frohgemut gestimmt, denn wir sind schon ziemlich lange unter der Erde unterwegs Richtung Erleuchtung. Anfang April, ein paar Tage nachdem der Kanzler von den Toten gesprochen hatte, die bald jeder kennen werde, hatte der Gesundheitsminister schon vom „Licht am Ende des Tunnels“ gesprochen und das als „gutes Zeichen“ gedeutet. Ich meine, wenn ich vier Monate lang auf etwas zufahre, das leuchtet, dann sollte ich mittlerweile wissen, ob es ins Freie geht oder ob die Heiligen Drei Könige auf mich zukommen. 

Im Sommer 2021, sagte der Kanzler, werde vermutlich alles wieder normal sein. Es ging nicht weiter darauf ein, warum das so sein sollte, aber vielleicht hat er es mit Corona vereinbart. „Covid, altes Haus“, wird er gesagt haben, „du kannst dich den Winter über noch austoben, außer in den Seilbahnen vielleicht, aber irgendwann ist dann Schluss. Ich meine, Urlaub in Kärnten ist ganz nett, aber die Leute sind etwas schwer zu verstehen und ein richtiges Meer ist der Wörthersee auch nicht“. 

Sandstrand
statt Mondstaub

Es war keine Rede der großen Visionen, kein Feuerwerk, kein Kennedy und kein Martin Luther King sprach zu uns. Sie wird nicht in den Schulbüchern abgedruckt werden, außer natürlich die ÖVP besteht darauf. Aber die Erklärungsredepressekonferenz machte eines klar: Der Kanzler passt perfekt zu Österreich und Österreich passt perfekt zu ihm. Er versprach keine Mondlandung am Ende des Jahrzehnts, aber Caorle im Sommer 2021, Sandstrand statt Mondstaub. Er machte uns keine Hoffnungen, dass das nächste Amazon aus Österreich kommen wird, aber dass wir vielleicht von diesem nächsten Amazon ein paar Steuern kassieren werden. Einmal während der Rede dachte ich mir, jetzt spricht er die große, weite Welt an, aber dann schränkte er es gleich wieder auf die Länder ein, die so klein sind wie wir.

Nachdem das Internet und das Radio und das Fernsehen und die Zeitungen über die Erklärungsredepressekonferenz berichtet hatten, gab der Kanzler am Tag darauf Interviews in Serie, allesamt versehen mit Sperrfrist Samstag 19.30 Uhr. So dominierte er die Samstagmedien mit seiner Erklärungsredepressekonferenz und den Sonntag mit den Interviews. In Österreich erscheinen 14 Tageszeitungen, davon hatten 11 am Sonntag zumindest online ein Interview mit dem Kanzler, die restlichen drei berichteten über die Interviews der anderen Zeitungen mit dem Kanzler. „Sie nehmen mich nicht“, was Faymann passierte, das geschieht Kurz wirklich nicht, er gab auch drei TV-Interviews. Die „Tiroler Tageszeitung“ verpasste ihrem Gespräch im Internet die Überzeile „exklusiv“, das kann ich so nicht bestätigen.

Heute folgt mit den ORF-„Sommergesprächen“ der Abschluss der Kurz-Comebacktour, ich denke vor den Feuerschalen und den weißen Rosen und dem Blick auf Wien wird ein bisschen nachhallen, was am Wochenende in die Echokammer gesprochen wurde. Das Licht am Ende des Tunnels wird dabei sein, der Sommer 2021, der wieder normal sein soll, die Gespräche des Kanzlers mit Gesundheitsexperten, Managern und Intellektuellen in den letzten Wochen ebenso.

Am Dienstag macht Kurz kurz Pause, da darf dann auch Rudolf Anschober eine Erklärungsredepressekonferenz halten, vielleicht sieht er ebenso ein Licht am Ende des Tunnels, aber vermutlich ist es wieder ein bisschen weiter weg. Die Hoffnungen, die uns der Kanzler am Freitag und am Samstag und am Sonntag gemacht hatte, könnten schon Mitte dieser Woche platzen. Da drohen neue Verschärfungen, das Verbot von größeren Events, wenig bis gar kein Publikum beim Fußball, ein paar Grenzschließungen, vielleicht mehr Maske, wir werden sehen.

I am from Austria

Am Samstag demonstrierten in Berlin um die 20.000 Coronaleugner, auch einige Österreicher waren darunter, wie man auf Fotos und Videos sieht. Eine seltsame Allianz hat sie da gebildet aus Rechten, Neonazis, Friedensbewegten, Esoterikern, religiösen Fanatikern, Opfern der Viruskrise, Menschen, die nicht von Corona infiziert wurden, sondern von den Verschwörungstheorien rundherum. Sogar der Reichstag stand kurz vor der „Erstürmung“, das erregte das meiste Aufsehen.

Zwei Tage zuvor war ich in „Talk im Hangar 7“ hineingestolpert, der Diskussionssendung von „Servus TV“. Es ging um die Frage, ob der Herbst furchtbar oder sehr furchtbar wird. Ich halte solche Debatten selten länger als eine Viertelstunde aus, aber ein weiblicher Gast erregte meine Aufmerksamkeit, Angela Spelsberg. Sie ist Epidemiologin, Corona-Verharmloserin, vor allem ist sie wie viele aus ihrer Neigungsgruppe von dem religiösen Eifer angetrieben, die Wahrheit ungeteilt auf ihrer Seite zu haben. Alle anderen würden glauben, sie nicht, sie wisse. Sie fällt jedem und jeder ins Wort, will im Gegenzug aber ungern unterbrochen werden, lächelt Widerspruch weg, lässt keine andere Meinung zu, weil das außerhalb ihrer Vorstellungswelt ist, dass jemand anders auch nur in einem winzigen Feld recht haben könnte. So also saß sie da in Sandalen, neben sich Nina Proll und der Freizeitforscher Peter Zellmann, beide ebenfalls Corona sehr zugetan. Der Sender hatte bei der Besetzung der Diskussion für ein Übergewicht der Covid-Verharmloser gesorgt, das garantierte Zündstoff.

Angela Spelsberg ist geschieden, was normalerweise nichts zur Sache tut, aber ihr Ex-Ehemann ist Karl Lauterbach, ebenfalls Arzt und Gesundheitsexperte der SPD. Lauterbach war anfangs ebenfalls ein Corona-Verharmloser, schwenkte dann komplett um und ist heute ein glühender Verfechter aller Schutzmaßnahmen. Beide, Lauterbach und Spelsberg haben in Harvard studiert, sich dort kennengelernt, später geheiratet und sich noch später entzweit. Das Corona-Dilemma auf einem Bild: Beide Experten, beide hochgradig gebildet, beide Ärzte, beide zum Thema vollkommen unterschiedlicher Meinung. Es ist schon schwer für uns alle, da ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Ich wünsche einen wunderbaren Montag, den sie allerdings nicht überschätzen sollten, zumindest nicht absichtlich. In Wien wird am 11. Oktober gewählt, der Kampf um Stimmen ist, frei nach Häupl, seit jeher eine „Zeit fokussierter Unintelligenz“. Den Auftakt machte nun die Wiener ÖVP, die vermutet, dass sie in den veröffentlichten Umfragen „absichtlich überschätzt“ wird. Es gebe ein „System, uns höher einzuschätzen“, sagte der nichtamtsführende Stadtrat Markus Wölbitsch. „Ich werde überschätzt“, das habe ich von Politikern auch noch nie gehört, in der Regel fühlen sie sich eher andersrum wahrgenommen. Es ist tatsächlich nicht immer Licht am Ende des Tunnels, manchmal ist da nicht einmal ein Tunnel am Ende des Lichts.

Fotos:
Sebastian Kurz: Picturedesk, AP, Ronald Zak
Werner Faymann: "Heute", Christian Nusser
Kurz: Picturedesk, Georges Schneider
Demo: YouTube

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