7 Tage, 7 Nächte
Karl May, Sebastian Kurz und ein Land unter Strom.

Im Land der immer neu aufblitzenden Krisen blieb die wesentlichste Frage bisher grob fahrlässig unterbeleuchtet: Wie hätte eigentlich Winnetou die Affäre um die Wien Energie gelöst? Hätte er Marterpfähle aufgestellt und auf Geständnisse spekuliert, zum Feuerwassergipfel ins Kanzleramt geladen, oder hätte er den Guten helle Hüte und den Unguten dunkle Hüte aufgesetzt, der einfachen Unterscheidbarkeit wegen?
So aber bleibt alles bis heute reichlich verworren. Leute vom Fach, nicht zwingend vom passenden, tauchten in der Vorwoche in kaum messbarer Anzahl auf und ab und betrieben das, was sie dem eigentlichen Untersuchungsgegenstand vorwarfen. Sie hasardierten mit Analysen wie mit Risikopapieren an der Börse, Fakten wurden zur Handelsware. Tomahawks, die man nicht hatte, wurden auf Ziele geworfen, die man nicht kannte. Das geneigte Publikum erfuhr zwischendurch mit Staunen, dass offenbar Milliarden aus dem Fenster geworfen wurden, dabei aber wundersamerweise kein einziger Euro verloren ging. Der Wiener Bürgermeister beendete zwischenzeitlich die Affäre, indem er kokett fragte: „Welche Affäre?“
Sieben Tage und sieben Nächte lang beteiligten sich auch Journalisten in einer Art kultureller Aneignung am Ziehen von Energiekreisen. Es galt die Frage zu beantworten, ob es die Wien Energie in ihrer Geschäftstätigkeit an den Börsen mit der Eigenverantwortung etwas übertrieben hatte. Die Antwort fiel eindeutig aus und hing davon ab wen man interviewte: Ja und nein. Es erstaunt, wie nah Freispruch und ewige Verdammnis im persönlichen Urteilsspruch aneinandergerückt sind. Nunmehr braucht nicht mehr nur die Wahrheit ein schnelles Pferd, die Moral sitzt ihr schon ziemlich im Nacken, auch wenn der jeweilige Reiter oft mehr vom Schein als vom Sein umwolkt wirkt.
Am Samstag vor einer Woche wäre die Expertise von Winnetou gefragt gewesen. In aller Herrgottsfrüh langte bei der Wien Energie ein E-Mail mit brisantem Inhalt ein. Winnetou hätte sich in seiner Simmeringer Gemeindebauwohnung, in der er nun dem Vernehmen nach mit Old Shatterhand lebt, ein Ohr auf den Boden gelegt und das Eintreffen der elektronischen Post aus den Parkettdielen ausgelesen. So aber machte es um 5 Uhr früh in einem Büro der Abteilung „Energiewirtschaft und Trading“ ploing, der tägliche Report der „Clearing Bank“ an die Wien Energie traf ein und blieb zunächst, wo er war. Als der erste Manager um 7 Uhr früh die Mail öffnete, wurde er etwas blass um die Nase. Der Finanzbedarf für Montag, 14 Uhr, wurde mit 1,75 Milliarden Euro beziffert. Viel Geld, vor allem wenn es das letzte ist, das man hat.
Mit einem Mal war in Zahlen festgehalten, was bereits am Tag davor grob vorausberechnet worden war. Am Freitag waren die Preise für Energie nachgerade in die Höhe geschossen. Eine Megawattstunde Strom, ausreichend genug um 1.000 Maschinenladungen Wäsche zu waschen, kostete plötzlich nicht mehr ohnehin schon irrwitzige 700 Euro wie 24 Stunden zuvor, sondern bis zu rund 1.300 Euro. Die Megawattstunde Gas schlug mit bis zu 340 Euro zu Buche, im Jahresschnitt 2020 waren es noch 10 Euro gewesen. Es braute sich ein Unwetter zusammen, das erstaunlicherweise niemand vorab am Radar hatte. Das sollte sich rasch ändern.
Als der Sturm aufzog, stach der Wiener Finanzstadtrat Peter Hanke gerade auf einem Segelboot vor der Küste Kroatiens in See. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Sein traditioneller Familienurlaub sollte bald ein abruptes Ende nehmen. Daheim präsentierten die Arbeiterkammer und der ÖGB gemeinsam ihre Ideen zur Abschöpfung von Übergewinnen. Keine 24 Stunden später war eher Thema, wie man Geld in Energieunternehmen pumpt, als wie man es aus ihnen herausquetscht.
In der Zentrale der Wien Energie fühlte man sich da längst schon wie an Bord der Titanic, auch wenn man das eigene Schiff für unsinkbar hielt, das ist – historisch betrachtet – schon einmal schiefgegangen. Während sich viele Haushalte daheim die Frage stellten, ob sie auf den, von der Wien Energie angebotenen, neuen Tarif „Optima Entspannt“ umsteigen sollten, war von dieser optimalen Entspanntheit im Unternehmen selbst keine Rede mehr. Spätestens Freitagnachmittag war klar, dass man auf einen Eisberg zuhielt. Aufsichtsratschef Peter Weinelt griff zum ersten Mal zum Handy, er sollte es in der Folge kaum mehr aus der Hand legen. Ein Krisenstab wurde eingerichtet, er versammelte sich um 18 Uhr. Später sollte die Wien Energie per Aussendung bekanntgeben, dass sie schon am „Freitagabend an den Bund herangetreten“ sei. Man habe ein E-Mail ans Finanzministerium geschickt, in dem grob die Lage geschildert wurde. Dort ist das Schreiben aber rätselhafterweise nicht mehr auffindbar.
Weinelt telefonierte mit Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender der Verbund AG, vor allem aber derzeit Präsident des Vereins „Österreichs E-Wirtschaft“. Die beiden sollten in den darauffolgenden Tagen noch mehrfach miteinander Kontakt haben. Gegen Abend hin begannen auch in der Bank Austria und der Bawag die Köpfe zu rauchen. In der Wien Energie war man überzeugt, den Montag finanziell noch stemmen zu können, für weitere Abenteuer aber wäre dann kein Geld mehr da und das obwohl man sich von der Stadt schon 1,4 Milliarden gepumpt hatte. Wenn sich der Trend fortsetzen sollte, dann bräuchte man am Montag auf die Schnelle weitere zwei Milliarden Euro, um Termingeschäfte an der Börse besichern zu können. Die beiden Hausbanken lehnten eine Finanzierung ab, sie hätten übers Wochenende in ihren Häusern auch kein grünes Licht für den Deal bekommen. Blieb also nur mehr die Politik, genau genommen der Steuerzahler. Wie immer!
Neulich unterm Olivenbaum

Die Nacht auf Samstag geriet für die Wien Energie kurz. Dem Unternehmen blieben zwei Tage, um 1,75 Milliarden Euro aufzutreiben. Um 9 Uhr begann Aufsichtsratschef Weinelt die Regierung durchzurufen, den Kanzler, den Finanzminister. Er schilderte die Lage ohne viel Dramatik, fragte Magnus Brunner nach einer Mailadresse, an die er ihm Unterlagen schicken könnte. Leonore Gewessler erreichte er bei einer Bergwanderung in Kärnten. Die Energieministerin sucht ihre Routen seit geraumer Zeit nach dem Handyempfang am Weg aus, das erwies sich als vorausschauend. Der Ehemann, der neben ihr ging, hatte eher einen einsamen Tag.
Arbeitsminister Martin Kocher wurde von seinem Büro in Kenntnis gesetzt, er war gerade auf der Donauinsel joggen. Peter Hanke rief noch aus Kroatien vom Boot aus mehrmals bei Kanzler und Finanzminister an, die Gespräche empfand er als empathisch, eine grobe Fehleinschätzung aus der Ferne. Bis Mittag entstand der Plan, für Sonntagabend einen Energiegipfel einzuberufen, rascher ging nicht, die potentiellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren über ganz Österreich und darüber hinaus verstreut, es galt die letzten Sommertage zu nutzen.
Samstag ab Mittag begannen die Züge schließlich in unterschiedliche Richtungen zu rollen. In der Wiener SPÖ dachte man die Affäre, die keine Affäre sein durfte, durchtauchen zu können, der geplante Energiegipfel werde sich dem Thema eher allgemein nähern und sich einem Schutzschirm für alle Energieunternehmen des Landes widmen. Die ÖVP hatte anderes im Sinn. Ob aus Heimtücke, oder weil die Dinge einfach so ihren Lauf nahmen? Auch das hängt davon ab, wen man fragt.
Die SPÖ jedenfalls ist überzeugt, in eine politische Falle getappt zu sein. Tatsache ist, dass die Regierung auf die größte Oppositionspartei bitterböse ist, weil sie nicht gemeinsam mit ihr die Kohlen aus dem Feuer holen will, oder besser gesagt erst dorthin befördern. In der Entscheidung, das Kraftwerk Mellach neu aufzusperren, waren die Roten der Koalition in den Rücken gefallen, die Abstimmung im Parlament ging für die Regierung krachend verloren, ein herber Gesichtsverlust. Die Chance für Rache bot sich jetzt, selbstredend bestreitet jeder und jede der Beteiligten, von solch üblen Gefühlen durchdrungen zu sein.
Während Handys das taten, was die Kohle nicht durfte, nämlich glühen, erlebten die Neos ein cooles Wochenende. Christoph Wiederkehr, immerhin Koalitionspartner der Wiener Rathaus-SPÖ, erfuhr erst am Sonntag aus den Medien, was sich in der Stadt abspielte, in der er angeblich Vizebürgermeister ist. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ging es unmerklich besser, für sie hatte das aber unmittelbare Folgen. Sie musste Montag zum „Sommergespräch“ im ORF antreten, etwas mehr Vorbereitungszeit auf Fragen nach den Energie-Malversationen eines SPÖ-nahen Unternehmens hätte ihr gutgetan, der Zuschauerschaft nebenbei bemerkt auch. So aber wurde zwei Politikern ihre politische Endlichkeit erstaunlich offen vor Augen geführt, Rendi-Wagner einmal mehr von ihrer eigenen Partei.
Wiener Energetiker

Als Österreich am Sonntag die „Kronen Zeitung“ aufschlug, trat der Energiegipfel einen Schritt aus der Finsternis heraus in den Halbschatten. Auf Seite 3 wurde in einem schlanken Zweispalter das bevorstehende Ereignis am Abend rapportiert. Auf die Coverzeile schaffte es der Bericht nicht, mit Details wurde gegeizt, als Quelle wurde aber „wie die Krone erfuhr“ angegeben. Man muss kein Winnetou sein, um sich auszumalen, wer den Zund zur Exklusivgeschichte gegeben hatte, über dem Ballhausplatz sollen jedenfalls Rauchzeichen zu sehen gewesen sein.
Nach und nach begannen sich Internetmedien mit der rätselhaften Zusammenkunft am Abend zu beschäftigen. Um 15.54 Uhr verschickte das Kabinett Nehammer an Journalisten eine „Medieninformation im Vorfeld des heutigen Energiegipfels“. Der Kanzler forderte in dem Schreiben einen „europäischen Strompreisdeckel“. Es sei „fünf nach 12 an den Energiemärkten“. Das Wort Wien Energie fiel nicht, auch die dramatische Situation wurde mit keinem Wort erwähnt, das politische Ränkespiel, das inzwischen Züge einer Posse angenommen hatte, sowieso nicht. Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke dämmerte spätestens zu diesem Zeitpunkt, dass es beim Gipfel in der Dämmerung zur Götterdämmerung kommen könnte und die beträfe vorrangig ihn. Er sagte seine Teilnahme ab.
Um 19 Uhr begann der als solches bezeichnete Energiegipfel, 40 Personen hatten sich eingefunden, Kanzler, Finanzminister, Energieministerin, Wirtschaftsminister, die beiden Klubobleute, Vizekanzler Werner Kogler fehlte, er war auf Urlaub. Neben Wolfgang Urbantschitsch, Chef der E-Control, und Verbundchef Michael Strugl, saß auch Wolfgang Peschorn mit am Tisch. Als Präsident der Finanzprokuratur ist er Anwalt und Berater der Republik, auch in finanziellen Belangen. Seine Anwesenheit ging zunächst unter, sie wäre ein Fingerzeig gewesen, dass der Energiegipfel mehr Energie entwickeln sollte als von vielen gedacht.
Die Eintreffenden wunderten sich indes: „Seltsam, von Wien ist niemand da“. Das stimmte, stimmt aber auch wieder nicht, Magistratsdirektor Dietmar Griebler saß in der Runde. Während der Energiegipfel vor seinen Augen zum Scherbengericht über die Wien Energie umgepolt wurde, begann ZiB1-Reporter Jörg Hofer vor der Tür des Kanzleramtes über die Gründe für die Zusammenkunft zu spekulieren. Vielleicht sei „der Druck auf die Regierung zu groß geworden“ oder man wolle Vorschlägen aus Wien zuvorkommen, die für die darauffolgende Woche avisiert worden waren, mutmaßte er. Druck im Kessel war schon da, aber er entlud sich über anderen Häuptern.
Die ÖVP hatte inzwischen das politische Potential der Vorgänge erkannt und sich entschieden, die Gelegenheit zu nutzen, ein paar Tage war es wieder so als wäre Sebastian Kurz noch im Amt. Erste Infos über den eigentlichen Grund des Treffens sickerten nach außen und hinein in einige Redaktionen, viel Spin musste man ihnen nicht mitgeben. Der Überlebenskampf eines Unternehmens wurde endgültig zum Politikum. Kundige wissen: In solchen Phasen treten Fragen der Ökonomie in den Hintergrund und die politische Fantasie übernimmt die Regie. So geschah es auch diesmal.
Als das Spiel um Schuld und Sühne begann, waren alle Hauptrollen vergeben, keine an die SPÖ. Die Roten hatten sich austricksen und übertölpeln lassen, nun standen sie nackt da, handlungsunfähig, ohne Strategie, Vorwürfe prasselten auf sie nieder, aber es war nicht einmal jemand da, um ein Schild der Verteidigung hochzuhalten. Einmal mehr zeigte sich, dass die Partei keine Krisenkompetenz hat, vor allem wenn diese Krise sie selbst betrifft, schon gar nicht am Wochenende. Die SPÖ überließ die Erzählung, was passiert war, und die Deutung der Ereignisse obendrein, allein der Regierung, vorrangig der ÖVP, schnell war klar, das werden die Roten nicht mehr hoch gewinnen.
Doorstep ohne step

Es dauerte quälende zwei Tage, bis die SPÖ ihre Verteidigungslinie abgesteckt hatte. Noch am Montag musste Finanzstadtrat Peter Hanke einen Bettelbrief an den Finanzminister schreiben. Für „weitere zu erwartende Finanzierungserfordernisse“ benötige man sechs Milliarden Euro, ist darin zu lesen, zwei Milliarden davon bis am nächsten Tag um 12 Uhr. Am Abend irrlichtete Pamela Rendi-Wagner durchs ORF-„Sommergespräch“, zur selben Zeit stand Hanke vorm Finanzministerium und nahm ein Interview für die ZiB 2 auf, im Stockdunkeln, einen Mikroknopf im Ohr, hinten marschierte winkend eine Schulklasse vorbei. Hanke überraschte, er brauche die zwei Milliarde nun doch nicht mehr, sagte er, jedenfalls nicht sofort, Montag seien 798 Millionen Euro Sicherstellungen an die Wien Energie zurückgeflossen. Sagen wir einmal so: Wenn in einem Uni-Proseminar einmal das Thema „Setzen von vertrauensbildenden Maßnahmen“ gelehrt werden sollte, dann wäre die Heranziehung alternativer Beispiele empfehlenswert.
Zwei Tage lang hatte Michael Ludwig dem Ruder das Ruder überlassen, jetzt tauchte er plötzlich auf. Er lud für Dienstag um 13.30 Uhr zur Pressekonferenz, da war die Affäre um die Wien Energie schon über 40 Stunden öffentlich bekannt. Flankiert von Finanzstadtrat Hanke und Peter Weinelt, Oberaufseher der Wien Energie, begann der Wiener Bürgermeister mit dem Versuch, der Geschichte einen neuen Titel und einen neuen Inhalt zu verpassen. In den darauffolgenden Tagen gab er serienweise Interviews, in Fernsehen, im Radio, in vielen Zeitungen, ortete dabei stadtseitig keine Fehler, reichte die Verantwortung an die Regierung weiter, ordnete die Vorgänge als handelsüblich ein. In all seiner Buddhahaftigkeit wirkte Ludwig angespannt, schmallippig, im Inneren bebte er vor Zorn. Er hatte das alles nicht kommen sehen, es ist seine erste herbe Niederlage im Amt, sie wird ihn noch lange beschäftigen. Ein U-Ausschuss in Wien kommt, zwei Rechnungshöfe und externe Prüfer werden die Wien Energie durchleuchten, das Thema geht nicht mehr weg.
Als die Regierung am Mittwoch das Hilfspaket für das Unternehmen präsentiert, steht kein Vertreter von Wien am Podium, wieder überlässt man die Erzählung dem Gegenüber. Nachdem Karl Nehammer das Kanzleramt übernommen hatte, galt das Verhältnis zum Wiener Rathaus als entspannt und konstruktiv, nun ist ein tiefer Riss da, er wird nachhaltig sein. Michael Ludwig hat ein Elefantengedächtnis, er kann – wie Nehammer – nachtragend sein, er verliert ungern. Die Pressekonferenz der Regierung muss er als Demütigung empfunden haben. „Seine“ Wien Energie bekommt Bedingungen diktiert, in der politischen Alltagsarbeit verfügt die ÖVP nun über ein Faustpfand. Sie wird es bei jeder sich bietenden Gelegenheit benutzen, um zu belegen, dass Rote nicht wirtschaften können.
Für Donnerstag dann lud die Wien Energie Journalisten zum Hintergrundgespräch in den 22. Stock des Firmenhochhauses, um sich erneut zu erklären, häufig unter Zuhilfenahme von Wasserereignissen. Einmal Titanic, immer Titanic. Geschäftsführer Michael Strebl sprach von rauer See, hoher See, einer Tsunamiwelle, spekuliert habe man zu keiner Zeit. Die Vorgänge, vom Bürgermeister zur Nicht-Affäre herabgestuft, nannte Strebl nun eine „Katastrophe“, sein Unternehmen sei „in Bedrängnis geraten“.
Dass die Wien Energie inzwischen ihre Strategie geändert hat, bleibt unerwähnt. Der Verkauf von Strom am Terminmarkt wurde eingestellt, vorläufig, betont das Unternehmen, am Spotmarkt handle man weiterhin. Wenn ganz richtig war, was man bisher getan hat, warum ergab sich dann die Notwendigkeit zur Kehrtwende? Die Liquiditätsprobleme der Wiener Energie seien „für jedermann, der den logischen Denkansätzen folgt, nicht nur mit Marktproblemen allein auf erste erklärbar“, hatte Wolfgang Peschorn, Präsident der Finanzprokuratur, bei der Pressekonferenz der Regierung gesagt. Der Satz ging unter, niemand fragte nach. Das kommt noch.
Ein Brunner vor dem Tore

Ich wünsche ein wunderbares Wochenende. Weil wir gerade bei Spekulationen sind: In Wien schwirrt seit einigen Wochen das Gerücht umher, Sebastian Kurz würde ein Comeback vorbereiten, nicht mit der ÖVP im Rucksack, oder sie mit ihm, sondern als Chef einer eigenen Liste, Bewegung, was auch immer. Die Anschubfinanzierung von drei Millionen Euro soll von Alexander Schütz kommen, mit dem umstrittenen Investor hat Kurz bereits für andere Zwecke die AS2K Beteiligungs GmbH gegründet.
Ich halte das eher für einen Wolkenturm, Kurz dementiert derartige Ambitionen auch. Meiner Kollegin Marlene Postl schrieb er jedenfalls aus Los Angeles heiteren Mutes zurück: „Das ist mal ein lustiges Gerücht. Entspricht leider nicht der Wahrheit, sonst wäre es eine gute Geschichte.“ Wir werden sehen. Die Aussicht auf ein Duell Kurz gegen Kern bei der Nationalratswahl 2024 umspült mich jedenfalls mit Nostalgie. Das wäre fast wie beim Indianerspielen damals im Hof. Jo May!
Fotos:
Regierung: „Heute“, Helmut Graf
Sommergespräche: „Heute“, Helmut Graf
Pressekonferenz Wien: „Heute“, Helmut Graf
Doorstep Regierung: Picturedesk, Eva Manhart
Magnus Brunner: Picturedesk, Tobias Steinmaurer
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