Dancing Queen
Die Woche der Limbo-Tänzer und der Pirouetten-Dreher: die Haltungsnoten.

Es gibt allerlei Erkenntnisse, die sich aus den vergangenen Tagen gewinnen lassen. Etwa dass in der Politik Worte nicht mehr in Stein gemeißelt werden, sondern in Seifenstücke gekratzt. Dass Kindergärten eigentlich für die Kleinsten gedacht sind, aber so viel anders als in der Maikäfergruppe geht es im Erwachsenenleben auch nicht zu. Dass sich in diesem Land politisch ständig unglaublich viel ereignet, ohne dass dafür etwas passieren muss. Vor sechs Tagen erklärte sich Karl Nehammer in einem „Kanzlergespräch“ vor Journalisten. Der Termin wirkt heute so weit weg als würde man mit einem verkehrt herum gehalten Fernglas darauf blicken.
Man muss sich Österreich ein bisschen so wie einen Strandurlaub in Caorle vorstellen. Kinder hocken nahe beim Wasser im Sand, sie haben kleine Schaufeln und Rechen und einen Bagger dabei, damit errichten sie Türme und Burgen und sichern sie mit Wällen ab. Stundenlang arbeiten sie an diesen Kunstwerken, viele kommen und staunen, was den Kindern wieder Unglaubliches eingefallen ist. Dann schnappt das Meer zu und spült alles weg. Nach ein paar Minuten ist nichts mehr von den Bauten zu sehen, ein paar Handyfotos erinnern vielleicht noch daran. Alles beginnt von vorne. Ebbe, Flut, die Gezeiten gibt es auch in Österreich, wir brauchen nicht einmal ein Meer dafür.
In der abgelaufenen Woche wuchs dieses auf Sand gebaute Österreich wieder einmal neu in den Himmel. Als Bauherrenschaft fand zueinander, was sich vorher noch mit feuchten Dreckpatzen beschossen hatte. ÖVP und FPÖ formten sich in Niederösterreich ihr Traumschloss und zeigten es her, aber viele konnten nur ein Biedermeierhaus erkennen, brüchig und windschief, es zieht bei den Fenstern rein, die Schlossherrin weiß das und wirkt verhärmt. Sie steht Freitag da wie ein Häufchen Elend, nicht einmal ihre neuen Freunde wollen sie noch einmal in Amt und Würde wählen, aber sie lassen es geschehen und sie lässt es mit sich geschehen. Das ist die größte Demütigung unter vielen.
Simply the Best?

Hawaii Five-0

Am Abend herrscht in der St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen oft Halligalli. Dann spielen in der Darwin’s Bar Künstler wie Hocky, der eigentlich Josef Hochedlinger heißt, oder Tom Rohm aus Neu-Ulm, Bayern, live auf. Am vergangenen Dienstag ist es am Nachmittag hier aber noch recht ruhig, die Wiener SPÖ hält in der Anlage ihre Klubtagung ab, der Nachmittag des ersten Tages ist „Arbeitspanels“ gewidmet. Um 15.35 Uhr unterhält sich der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig in der Bar mit Nationalrat Jan Krainer, da biegt ORF-Reporterin Barbara Piontek um die Ecke. Sie hat eine Alarmmeldung der Austria Presse Agentur auf ihr Handy erhalten. „Herr Bürgermeister, sie haben ein Problem! Doskozil tritt an“, ruft sie. Wieder hat das Meer eine Sandburg plattgewalzt.
In diesen Augenblicken bewährt es sich, dass Ludwig gefühlt seit der Jungsteinzeit in der Politik tätig ist. Er schaut kurz auf, seine Gesichtszüge verraten keine Regung. In seinem Kopf aber geben wohl gerade Josef „Hocky“ Hochedlinger und Tom Rohm einen gemeinsamen Hüttenabend, viel Schlagwerk kommt dabei zum Einsatz. Piontek fragt nach einem Interview, Ludwig erfährt, dass Hans Peter Doskozil einen Brief geschrieben hat, der Bürgermeister will ihn zuerst lesen. Sein Team ist inzwischen da, ohne Reporter zischen sie auf die Terrasse ab, kurz darauf verschwindet die Truppe von dort in den Zimmertrakt. Es gibt einiges zu bereden.
Es dauert bis 17.01 Uhr, ehe Ludwig wieder nach Publikum ist. Er hat inzwischen den Brief studiert, in dem Doskozil seine Kandidatur für den Parteivorsitz ankündigt, auch die Bedingungen, die der burgenländische Landeshauptmann stellt, er will einen Mitgliederentscheid. Für die Themen der Klubklausur interessiert sich längst niemand mehr. Was mit „Simply the Best“ von Tina Turner begonnen hatte, mit einem gemeinsamen Einzug von Ludwig mit Pamela Rendi-Wagner, einem Bekenntnis zu ihr als Chefin „nachdem sonst kein weiterer Kandidat bekannt ist“, Blumen, einer Dankesrede von Rendi an den Wiener Bürgermeister, die Gewerkschaft und ihre Fans im Saal, das endet nun in „Simply the Worst“.
Ludwig redet acht Minuten, er zeigt sich „erleichtert“, dass nun Klarheit herrsche, in seiner Gefühlwelt ist „erleichtert“ so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was er gerade empfindet. Fragen von Journalisten sind nicht statthaft. Der innere Kreis der Wiener SPÖ zieht sich danach für rund eine Stunde in den Seminarraum im ersten Stock des Hotels zurück, der zweite Tag der Klubklausur wird verkürzt. Es gibt nun wichtigere Angelegenheit, es geht um nichts weniger als um die zukünftige Machtverteilung in der Partei.
Am nächsten Vormittag ist Hans Peter Doskozil schon früh auf den Rädern. Er absolviert Termine in Eisenstadt, um 10 Uhr setzt er sich in seinen schwarzen Dienst-BMW und lässt sich nach Wien chauffieren. Die SPÖ hat Sitzungen des Präsidiums und des Vorstandes anberaumt, Doskozil nimmt davor noch an einem Empfang mit 13 Diplomaten in der slowenischen Botschaft teil. Wie immer ist im Auto Radio Burgenland eingestellt, Doskozil hat heute keine Ohren dafür. Er telefoniert oder bespricht sich mit seinem Team, das mit ihm im BMW sitzt, im Radio laufen Hadern von „Dancing Queen“ über „Say You, Say Me“ von Lionel Richie, bis zu „Zufällig“ von Peter Cornelius.
„Zufällig kommst du entgegen,
zufällig schau' i dich an.
Mitten in tausenden Menschen,
finden wir zwei zueinand'.
War's uns bestimmt, nenn' es Geschick,
oder war's nur einfach a Glück“.
An Tagen wie diesen ist alles eine Metapher
Um 10.54 Uhr verlassen Ludwig und Doris Bures, Zweite Nationalratspräsidentin und Stellvertretende SPÖ-Vorsitzende, die Therme im Burgenland. Sie sind gerade in Wien angelangt, als um 12.32 Uhr in den Postfächern von knapp drei Dutzend Journalisten eine brisante E-Mail einlangt. 50 Bürgermeister und Kommunalpolitiker aus fünf Bundesländern (Burgenland, Wien, Steiermark, Kärnten, Niederösterreich) unterstützen in einem Brief die Doskozil-Forderung nach einem Mitgliederentscheid, darunter auch die „Sektion Feuerwehr“, die größte SPÖ-Einheit in Wien. Das Mail kommt von Harald Bergmann, Bürgermeister der Gemeinde Knittelfeld. Österreich beweist erneut seinen Hang zur Satire. In Knittelfeld fand 2002 der Umsturzparteitag statt, mit dem sich Jörg Haider an die Spitze der FPÖ putschte.
Das Klub-Vorstandszimmer der SPÖ, intern KVZ genannt, liegt im ersten Stock des Parlaments. Es ist ein mittelgroßer Raum mit einem ovalen Tisch in der Mitte, so einen wie die Bundesregierung für die Ministerrats-Besprechungen nutzt. An diesem Nachmittag befinden sich Namenskärtchen auf den Plätzen, es wurde dafür gesorgt, dass sich Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil genau gegenübersitzen. Die 10 fixen und die 15 kooptierten Mitglieder des Präsidiums trudeln langsam ein, vorbei an den Kameras und Mikrophonen, einige geben kurze Statements an, nur Rendi-Wagner, Michael Ludwig und Doris Bures fehlen. Sie schaffen es ungesehen in den KVZ, über das Büro der Parteichefin, es verfügt über eine direkte Verbindungstür zum Klub-Vorstandszimmer.
Es ist kurz nach 13 Uhr als sich das erste Gewitter des Tages entlädt, ob es reinigend ist, wird sich erst weisen. Beide Kontrahenten, Rendi-Wagner und Doskozil, haben Zettel mitgebracht auf denen Dutzende Verfehlungen des jeweils anderen stehen, alle mit exakten Daten versehen, einige liegen Jahre zurück, es sind lange Listen. Die Parteivorsitzende beginnt. „So hat meine Mama früher mit mir geredet, wenn ich etwas angestellt habe“, fasst ein Sitzungsteilnehmer die etwa halbstündige Abrechnung zusammen. Doskozil hält dagegen, er hat keinen leichten Stand, das Präsidium ist Rendi-Hochheitsgebiet, aber das Wunder geschieht. Nach dem ruppigen Beginn entwickelt sich eine konstruktive Sitzung, geleitet von Doris Bures, sie dauert nur deswegen eine Stunde länger als geplant, weil jeder noch etwas sagen will, auch wenn das schon von jemand anderem gesagt wurde und das nicht zum ersten Mal. Am Ende setzt sich Doskozil durch, also fast, statt einem Mitgliederentscheid kommt eine Mitgliederbefragung, alle stimmen zu.
Das KVZ hat einen kleinen Vorraum und an diesem Nachmittag ein großes Problem. Denn der SPÖ-Vorstand soll im Sitzungssaal des Parlamentsklubs stattfinden, er befindet sich einen Stock tiefer. Vor der Tür warteten aber Dutzende Journalisten und Fotografen. Wie an denen vorbei und mit welchem Gesicht? Stefan Hirsch, Kommunikationschef der Partei, schreitet ein. Er bittet alle, geschlossen über das Treppenhaus nach unten zu marschieren, als Signal. Rendi-Wagner soll als Erste raus, Doskozil als Zweiter, die beiden sollen nebeneinander über die Stiegen gehen. Keiner soll mit den Reportern reden, keiner stehen bleiben. Die Bilder des Tages entstehen, sie sind das Ergebnis einer Inszenierung.
Dieser Weg wird kein leichter sein

Der Sitzungssaal des SPÖ-Parlamentsklubs schaut aus wie ein Uni-Auditorium. Am Podium sitzen an diesem Tag Rendi-Wagner, Christian Deutsch, Geschäftsführer der Bundespartei, und Eva Maria Holzleitner. Die SPÖ-Frauenchefin führt die Sitzung, weil sich Bures um eine halbe Stunde verspätet. Im Vorstand gibt es keine Sitzordnung, seltsamerweise nehmen die Abordnungen der einzelnen Bundesländer aber immer dieselben Plätze ein, das Burgenland befüllt die fünfte Reihe. Der Raum sorgt für eine andere Gruppendynamik, das Podium schaut auf die übrige Teilnehmerschaft herab, wer sich zu Wort melden will, muss aufzeigen und landet auf einer Rednerliste. Es wird bald hitzig und emotional, denn der Elefant im Raum heißt FPÖ.
Schnell scheint klar, wie sich Rendi-Wagner gegenüber Doskozil positionieren möchte. Als Frau, die von einem Mann aus dem Amt gemobbt wird. Als Parteichefin, die voll auf die Kraft der Wiener SPÖ und der Gewerkschaft baut. Und als Kanzlerkandidatin, die auf die Ausgrenzung der FPÖ setzt. Es entwickelt sich eine teils skurrile Debatte, die maßgeblich von der Wiener SPÖ getragen wird. Doskozil wird vorgeworfen, nur eine Kickl-FPÖ und nicht die FPÖ generell als Partner abzulehnen, er habe im Burgenland sogar mit den Freiheitlichen koaliert. Er wendet ein, dass er die Zusammenarbeit von Vorgänger Hans Niessl übernommen und beendet habe, die Parteichefin selbst aber habe mit Kickl über eine Regierung verhandelt, um Sebastian Kurz zu stürzen. Schließlich fallen auch hier die Würfel Richtung Mitgliederbefragung, einstimmig per Aufzeigen. Eine neue Sandburg ist dabei zu entstehen.
Rendi-Wagner und Doskozil verfügen zu diesem Zeitpunkt über eine Einladung in die ZiB 2, sie sollen sich dort ein Streitgespräch liefern. Die beiden verständigen sich darüber, das Angebot auszuschlagen. Die Pressekonferenz nach dem Vorstand absolviert die Parteichefin allein, am nächsten Tag sitzt sie solo in der ZiB 2, es ist ein sehr geschickter Auftritt, sie macht ihre Kampflinie deutlich. Spätestens jetzt scheint klar: Das Rennen um den Parteivorsitz ist viel offener als viele glauben.
Am kommenden Mittwoch ab 13 Uhr will das Präsidium klären, wie die Mitgliederbefragung durchgeführt wird, einen Parteivorstand dazu wird es nicht geben. Das Verfahren ist heikel, von gegenseitigem Misstrauen getragen, Manipulationsvorwürfe schweben über der Löwelstraße, ein Sinnbild der momentanen Verfasstheit der Partei. Das Instrument der Mitgliederbefragung ist für die Kür eines Parteivorsitzes eigentlich nicht vorgesehen, das Verfahren wurde erst einmal angestoßen, von Rendi-Wagner selbst. Sie trat 2020 allein an, um sich als Vorsitzende bestätigen zu lassen, erreichte 71,4 Prozent der Stimmen, aber sogar die 14 Mitglieder der Wahlkommission ließen das Ergebnis wegen Ungereimtheiten notariell überprüfen. Die Bundespartei verweist heute energisch darauf, dass alle Zweifel ausgeräumt wurden.
Laut Organisationsstatur der SPÖ dient eine Mitgliederbefragung dazu, die Höhe des Mitgliedsbeitrages festzulegen, oder um Abläufe in der Partei zu klären, die Vorsitzfrage kommt im Paragraph 23 nicht vor. Wohl aber, dass als Antwortmöglichkeiten nur „ja“ oder nein“ zulässig sind. Das ist bei zwei Kandidaten, sagen wir einmal, ungünstig. Die Frage „soll Pamela Rendi-Wagner oder Hans Peter Doskozil den Parteivorsitz übernehmen?“ lässt sich schwer mit „ja“ oder „nein“ beantworten, außer man hat einen selten gewordenen Sinn für Humor.
Festgelegt ist auch, dass die Abstimmung unter den derzeit 138.494 Mitgliedern anonym erfolgen muss, also etwa online über einen verschlüsselten Zugangscode oder per Brief an ein darauf spezialisiertes Unternehmen. 2020 wurde dafür die Wiener Firma Dataselect ausgewählt, auch sie war damals umstritten. In der Folge wird es einen Sonderparteitag geben, auf dem der neue Vorsitz gewählt wird. Ebendort können sich weitere Kandidaten aufstellen lassen, unabhängig von der Mitgliederbefragung. Das könnte unter den 650 Delegierten für ausgelassene Stimmung sorgen. Fakt ist jedenfalls, dass die SPÖ fast das gesamte Frühjahr über als Oppositionskraft ausfällt – wenn man die Opposition in der eigenen Partei nicht dazuzählt.
"Zirkusshow"

Die gesamte Woche über hatte die ÖVP erste Reihe fußfrei dabei zugeschaut, wie sich die SPÖ immer lächerlicher machte. Führungskampf, das kennt man in der Volkspartei, „die Roten haben sich das gut von uns abgeschaut“, schmunzelte so mancher Funktionär. Am Freitag dann wollte die ÖVP nicht mehr länger in der zweiten Reihe stehen und selbst wieder eine Führungsrolle in dieser Daily Soap namens Österreich übernehmen. Sie schickte Johanna Mikl-Leitner ins Rennen und die erledigte den Job mit Bravour.
Die Landeshauptfrau von Niederösterreich schloss mit der FPÖ einen Koalitionspakt, es ist eher er ein Akt der Unterwerfung und er erfolgte auch nicht aus freien Stücken, wie sie bei der Präsentation zu vermitteln versuchte. Sie sei von der SPÖ, der Partei der „Maßlosigkeit“, dazu gedrängt worden, eine „Zirkusshow“ hätten die Roten abgezogen. Nun ist Mikl-Leitner eben das Zirkuspferd in einer anderen Manage, ich mutmaße sie hat noch nicht erfasst, was hier mit ihr passiert und was sie mit sich selbst anstellt. Der Glanz des Amtes weg, die Selbstachtung ebenso, nicht weil es diesen Pakt mit den Freiheitlichen gibt, sondern weil dieser Pakt so ist wie er ist.
25 Jahre lang war Erwin Pröll der Patriarch von Niederösterreich, ein Machiavellist in Gummistiefeln. Es gab vieles trefflich an ihm zu kritisieren, aber er hat diesen dunklen, verzopften, hinterwäldlerischen Landstrich herausgeputzt, geöffnet und emporgehoben. Er hat die Künstler ins Land geholt, einen Theatersommer geschaffen, die Städte mit Museen geflutet, Forschung und Bildung angelockt, das anfangs belächelte „Institute of Science and Technology Austria“ in Klosterneuburg hat heute Weltgeltung. Das Erbe wird nun in die Tonne getreten. Welcher Forscher geht noch in ein Land, das sich für Zuwanderung „möglichst unattraktiv“ machen will und dessen Regierungsprogramm von Wissenschaftsfeindlichkeit durchzogen ist? Welche Theatermenschen legen nun Rollen zurück oder gar Intendanzen? Auch das wird interessant sein zu beobachten?
Im November 2021 hatte Mikl-Leitner beim „Corona-Ländergipfel“ mit der Bundesregierung in Tirol die generelle Impfpflicht gefordert und durchgesetzt, eineinhalb Jahre später asphaltiert sie Impfgegnern jetzt eine Fast Lane. Es regnet gute Worte und Geld auf sie herab, für die Betroffenen von Long Covid ist kein Euro vorhanden. Statt der Mitmacher werden nun die Verweigerer hofiert, es fehlt nicht mehr viel und alle, die zur Spritze gegriffen haben, müssen sich öffentlich dafür entschuldigen. Vielleicht bietet Niederösterreich bald Ausleitungen an, man kann sein Blut wieder von der Impfung reinigen lassen. Überall dort, wo früher Impfstraßen standen oder Testzentren, könnten Interessierte zur Ader gelassen werden. Das Thema hat offenbar eine gewisse Priorität, es steht im Arbeitsabkommen auf Platz 1.
Auch sonst findet sich dort allerlei. Eine Prämie für Wirte, die „traditionelle und regionale“ Gerichte auf der Speisekarte anbieten, die Verpflichtung, am Schulhof und in den Pausen Deutsch zu sprechen, wird gleich zweimal erwähnt. Geplant ist eine „Evaluierung der Verkehrszeichendichte“ und „entschlossenes und rechtlich effektives Vorgehen gegen Klimakleber“. „Das Programm“, sagte FPÖ-Chef Udo Landbauer zurecht, „spricht Freiheitlichen aus der Seele. Nun gehe es darum „die Meilensteine mit Leben zu erfüllen“. Davor fürchte ich mich jetzt wiederum ein bisschen.
Niederösterreich wird nun zur Blaupause. Obwohl die FPÖ hier eine Rabiatperlenauslese ihrer Bewegung aufbietet, schafften es die Freiheitlichen nach Oberösterreich in die zweite Koalition auf Landesebene, der neue Pakt ist um einiges prestigekräftiger und er sendet auch Signale in den Bund aus. Herbert Kickl kann beruhigt weiter bergsteigen gehen, seinen Job erledigen die Vertreter anderer Parteien für ihn im Tal. Dort wo die Sandburgen kommen und gehen wie Ebbe und Flut.
Am Kanzler-Schreibtisch

Ich wünsche einen wunderbaren Sonntag. Diese „Kopfnüsse“ wurden übrigens nicht gegendert, sie sind damit auch für Leser aus Niederösterreich gefahrlos zu konsumieren.
Fotos:
Hans Peter Doskozil: Picturedesk, Roland Schlager
Klubklausur: Picturedesk, Robert Jaeger
Doskozil mit Team: „Heute“, Sabine Hertel
Doskozil, Pamela Rendi-Wagner: „Heute“, Helmut Graf
Johanna Mikl-Leitner, Udo Landbauer: Picturedesk, Helmut Fohringer
Schreibtisch Karl Nehammer (ein Spruch der israelischen Armee): Zvg
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