Dominik Team
Einer schreibt Geschichte,
der andere Geschichten auf:
Die Woche von Kurz und Wlazny.

Manche Abwesenheitsnotizen passen auf kein Post-it. Die Hinterlassenschaft, die Sebastian Kurz diese Woche uns, den Zurückgebliebenen seiner Regentschaft, auf den Kühlschrank klebte, ist 237 Seiten lang und auch eher ein Dokument der Anwesenheit. Der gewesene Kanzler hat eine Art Absolutionsschrift für sich verfasst, ohne der Eigeneinschätzung nach überhaupt gesündigt zu haben, eine fachkundige Äbtissin der „Kronen Zeitung“ ging ihm dabei zur Hand. Es werden keine Vergehen gebeichtet, höchstens die von anderen, aber auch ihnen gegenüber zeigt sich Kurz gnädig.
Die Anwesenheitsnotiz des nunmehr weltweit Handlungsreisenden heißt „Reden wir über Politik“. Das Coverfoto darf als Weiterentwicklung der „Betenden Hände“ angesehen werden, der Schweizer Society-Fotograf Remo Neuhaus hat der Zeichnung von Albrecht Dürer ein Gesicht gegeben. Das Bild entstand am Rande des Swiss Economic Forum 2022 in Interlaken, ist in Dunkelbraun gehalten, Kurz sieht aus, als würde er auf einer Kirchenbank knien, frisch zurück vom Beichtstuhl, das Herz leicht, ohne Auftrag zur Buße. Statt um Vergebung der nicht vorhandenen Sünden zu bitten, hat er dem Pfarrer vielleicht einen Mittelklassewagen verkauft, oder ihm zumindest ein Anmeldeformular für die Landjugend unterschreiben lassen.
Es gibt Menschen, die schreiben Biographien, lassen Biographien schreiben, ich habe einmal in einer Biographie mitgespielt. Irgendwann 2017 war ich mit einem Freund im Restaurant des Hotels Steigenberger in der Wiener Innenstadt essen. Der Raum war bis auf uns leer. Nach einiger Zeit ging die Tür auf und Sebastian Kurz kam herein. Er war in Begleitung eines etwa gleichaltrigen Mannes mit Bart und Brille, Paul Ronzheimer, Reporter der „Bild“. Später am Abend unterhielten wir uns zu dritt, der Grund für den Wien-Besuch aus Berlin blieb für mich rätselhaft. Ein paar Monate später wurde er nachgereicht. Ronzheimer arbeitete mit Kurz an einem Buch über Kurz. Dessen Leben wurde darin nicht das erste Mal erzählt, auch nicht letztmalig, inhaltlich schöpften bisher alle Schreiber aus demselben leeren Vollen.
Kurz ist erst 36 Jahre alt, angesichts dieses Umstandes ist seine Emporkommenschaft erstaunlich gut dokumentiert. Es gibt „Sebastian Kurz – Österreichs neues Wunderkind“ von Nina Horaczek und Barbara Toth, „Sebastian Kurz: die Biographie“ von Paul Ronzheimer, „Sebastian Kurz: Die offizielle Biographie“ von Judith Grohmann, „Kurz: Ein Regime“ von Peter Pilz, „Die Rhetorik von Sebastian Kurz: Was streckt dahinter?“, von Thomas W. Albrecht et al. und „Ein Tribut an Sebastian Kurz: Der Bildband“ von Tim Koch. Wäre das Leben von Sebastian I. ein Urwald, dann hätten dort schon sechs Mal Schlägerungsarbeiten stattgefunden, kein Baum würde mehr stehen.
Ich hatte bis letzte Woche drei der Bücher gelesen und nehme für mich in Anspruch, dem nunmehrigen neuen Anlauf mit gewachsener Langeweile entgegengetreten zu sein. Für mich kommt Kurz jetzt zum vierten Mal auf die Welt, er geht zum vierten Mal in Meidling in den Kindergarten, wenn ich auf Seite 23 lese, dass es daheim keine „goldenen Löffel“ gegeben hat, dann weiß ich jetzt kommt gleich die Episode mit dem Bauernhof der Oma in Zogelsdorf und ich werde auch diesmal nicht enttäuscht. Es gab dort „Katzen, Hasen und einen Zwergziegenbock. Und natürlich einen Hund,“ lese ich. Die Waldviertler Version der Bremer Stadtmusikanten ist mir schon richtig ans Herz gewachsen.
Nicht nur mir offenbar. In den vergangenen fünf Tagen sind allein in den sieben größten österreichischen Tageszeitungen gesamt 14 Seiten mit Berichten über den Handlungsreisenden oder Interviews mit ihm erschienen. Bei einem angenommenen Seitenpreis von 25.000 Euro entspricht das einem Inseratenwert von 350.000 Euro. Es gab dazu Interviews in Bundesländerzeitungen, einen Podcast, einen ganzen Haufen Online-Berichte, 3.58 Minuten in der ZiB 2, 7.31 Minuten in ORF Wien Heute, 19.59 Minuten in Puls 24, plus mehrere Wiederholungen auf allen Kanälen der Gruppe, 20.33 Minuten auf oe24, 18.51 Minuten auf Krone TV. Ich sage das nicht anklagend, mutmaßlich sorgt Kurz immer noch für Quote, oder zumindest für Hoffnung darauf. Aber für jemanden, der dem Land entsagt hat und das Land ihm, ist das ein ziemlich breiter medialer Niederschlag. Und wenn Sie jetzt einwenden, ich sei ein Pharisäer und tue genau dasselbe, dann darf ich Ihnen in aller Deutlichkeit und mit der gebotenen Schärfe antworten: „Ja“.
Gut festhalten!

Es war reichlich bizarr, was sich in der vergangenen Woche rund um die Niederkunft des Werkes abspielte, so als ginge es um die Verbreitung einer Erstausgabe von Harry Potter. Sperrfristen wurden verhängt und aufgehoben, Dienstagmittag durfte man die Leserschaft erstmals darüber informieren, dass Großes bevorstünde, das Cover allerdings sollte bis 17 Uhr geheim bleiben. Als die „Krone“ vorab den Umschlag des Buches herzeigte, das immerhin ihre eigene Autorin verfasst hat, brach der Bann. Dann tauchten erste Passagen aus dem Werkstück auf, am Donnerstag gab der Verlag vier komplette Kapitel frei, kurz darauf das ganze Werk, auch schon wurscht. Zu diesem Zeitpunkt saß Sebastian Kurz schon im „Stadtwirt“ in der Viaduktgasse 45 in Wien-Landstraße und gab in der Bel Etage vor einer Tapete mit Pflanzen- und Tiermotiven Serieninterviews. Er sah aus wie immer.
Die heikelste Frage der Woche war zu diesem Zeitpunkt nach eifrigen Diskussionen endlich beantwortet: Was ist das eigentlich, was man hier geboten bekommt? Kurz selbst insistierte, dass es sich um keine „Memoiren“ handle. Auch der Vorschlag, es doch einfach „Biographie“ zu nennen, wurde verworfen. Schließlich wurde entschieden, es handle sich um eine „Polit-Analyse“. Dieser Zuschreibung wird das Werk, meiner bescheidenen Einschätzung nach, nicht einmal entfernt gerecht. Aber vielleicht will Kurz in die Fußstapfen von Hugo Portisch treten und auch einmal eine Straße gewidmet bekommen.
Der Erkenntnisgewinn, den man aus dem Gebotenen und aus der Berichterstattung darüber zu ziehen vermag, kann in Kieselsteinen gewogen werden. Das liegt nicht an Conny Bischofberger, die sich redlich bemüht hat, den Bruchstücken Farbe und Glanz zu verleihen. Aber als vieles gewaschen und geputzt und geschliffen und poliert war, wird sie wohl nicht um die Feststellung herumgekommen sein, dass sie zuweilen gar nichts zwischen den Finger hielt. Tatsächlich interessant liest sich der Klappentext, da erfährt man Hintergründiges, im Buch selbst ist das schmerzlich zu vermissen. 24 Gespräche gab es zwischen Autor und Autorin, die meisten davon in der Bar des „Le Meridien“ am Wiener Burgring, der Tatzeitraum lag zwischen 6. März und 18. August. Zwischendurch rief Kurz auch an, aus Abu Dhabi, Tel Aviv, Los Angeles oder von daheim, wo man halt so ist als Handlungsreisender, sein kleiner Sohn brabbelte im Hintergrund.
Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der immer irgendwo reingestolpert zu sein scheint, seine Karriere wird anhand einer Perlenkette aus lauter Zufällen beschrieben. Vom Einstieg in die Junge ÖVP bis zuletzt ins Kanzleramt, nichts geplant, das „Projekt Ballhausplatz“ eine Erfindung. „Ich wollte nie Politiker werden“, behauptet Kurz, ein Kapitel trägt sogar den Titel „Plötzlich Politiker“. Kennen wir: Du gehst zum Billa und dann redet dich bei der Tierwohl-Theke ein Scout an und am nächsten Tag bist du Bezirksrat. Die Koalition mit der FPÖ sei mehr oder weniger nur deshalb entstanden, weil sich sonst die Roten die Blauen unter den Nagel gerissen hätten, auch die Kommunikationsstrategie dürfte sich einfach so ergeben haben. „Der Begriff Message Control ist irgendwann einmal von einem Journalisten erfunden worden“. Böse Absichten waren damit mitnichten verknüpft. „Es gab immer den Vorwurf, wir würden die mediale Berichterstattung kontrollieren wollen. Das war so nicht richtig“. So vielleicht nicht, aber so eventuell schon.
Sind da keine Fotos drin?

Mit den Journalisten hadert der Ex-Kanzler offenbar grundsätzlich. „Da macht oft auch absoluter Nonsens Schlagzeilen, während Jugendorganisationen es mit ihren teilweisen sogar ganz guten Ideen nicht in die Medien schaffen“. Im nächsten Atemzug erzählt er von seinem Geilomobil. „Ich glaube, dass es bei manchen Medienschaffenden oftmals eine besondere Gabe gibt, auf das Unwesentliche zu fokussieren, und eine unglaubliche Liebe, gerade in Österreich, sich dann auch noch ausschweifend mit dem Unwesentlichen zu beschäftigen“, klagt er an anderer Stelle. „Das beginnt bei Äußerlichkeiten, ob jemand eine Krawatte oder Turnschuhe trägt, ob Pressekonferenzen im Sitzen oder im Stehen stattgefunden haben, ob dabei schnell oder langsam gesprochen wurde. Und endet oft bei Geschichten, die ganz einfach nicht den Tatsachen entsprechen. Ich muss zugeben, dass ich fast Verachtung für die Reduktion auf Äußerlichkeiten entwickelt habe“.
Das ist eine kokette Aussage für jemanden, der seine Bewegung türkis angemalt hat, Parteitage inszenieren ließ wie ein amerikanischer TV-Prediger, seine Partnerin hochschwanger in die erste Reihe setzte, damit sie die Kameras beim Zujubeln gut einfangen. Der plötzlich den Äußerlichkeiten entsagende Kanzler gab geschminkt Zeitungsinterviews, stylte sich Slimfit, legte Wert darauf, dass seiner Frisur kein Haar gekrümmt wurde, lud zu Bergtouren wie Hansi Hinterseer, siedelte sich im Kreiskyzimmer an, ein Bild vom Sonnenkönig und von Leopold Figl an der Wand, dazwischen ein Kreuz, er ließ die ganze Welt an diesen Äußerlichkeiten teilhaben. Kurz verreiste stets mit einem eigenen Fotografen und nahm einen Profi für Social Media mit, um ein guter Darsteller auf Instagram zu sein. Jetzt stellt sich heraus: Er wollte das offenbar alles gar nicht, war ein Opfer der notgeilen Medien, die seine natürliche Scheu ausnutzten. Pfui!
Die Äußerlichkeiten, die der Ex-Kanzler angeblich „verachtet“, finden im Buch nun sehr wohl Niederschlag, leider fehlen die Innerlichkeiten. Kurz war bei Putin, bei Trump, bei Xi Jinping, beim Papst, beim Dalai Lama, bei Erdogan, bei Merkel, im Weißen Haus, im Kreml, was hätte man da alles an Wissenswerten enthüllen können. Kurz lernte die Weltlenker aus nächster Nähe kennen, sie fanden ihn spannend und luden ihn ein, er hätte uns an der Hand nehmen und uns an seinen Erlebnissen teilhaben lassen können, aber er kratzt nur an der Oberfläche. Er reiht aneinander, wen er alles getroffen hat, streut zwischendurch Zitate aus ein paar Büchern ein, die er jüngst gelesen hat, um das glaubhaft zu machen, nennt er sogar die Seitenzahlen. Über eine Visite in die Slums von Addis Abeba schreibt er: „Ich habe trotz der Warnungen unseres Sicherheitsmanns den Menschen auch die Hand gegeben“. Okay!
Der Koalition mit den Blauen trauert er nach („über Heinz-Christian Strache und das FPÖ-Regierungsteam werde ich nichts Schlechtes sagen“), die Grünen scheinen ihm fremd geblieben zu sein. Kogler, der ihn durch ein „parteitaktisches Manöver“ aus dem Amt gedrängt habe, sei er aber „nicht böse“, er habe sich mit ihm im Parlament ausgesprochen. „Dabei hatte ich den Eindruck, dass ihm die Situation fast ein bisschen unangenehm war. Bei Werner Kogler war das immer an dem dann eintretenden Tänzeln erkennbar“. Manche Äußerlichkeiten beherrschen Cha Cha Cha.
Von Selbstzweifeln scheint Kurz nicht durchwirkt. Es gibt nur eine einzige Passage im Buch, in der Einkehr zu erkennen ist. „Politik sollte der Wettbewerb der besten Ideen sein. Dass es oftmals ein innenpolitischer Kleinkrieg wird, ist schade. Jeder, der politisch tätig ist, hat dazu schon beigetragen, auch ich selbst.“ Andere Fehler werden eingestanden, aber umgehend relativiert, sogar Reinhold Mitterlehner „Oarsch“ genannt zu haben. Der habe ihn immerhin vorher in einem „ganzen Buch sehr negativ dargestellt“. Sideletter seien notwendig, die mache jede Partei, die Debatte um die Chats sei scheinheilig. Klar, dass ein solcher Mann nichts zu beichten hat.
Alles auf einem Bild

Diese Woche musste ich an Schabba Schablusa denken. Vor einigen Jahren kam ich in Tirol neben Waldemar Hartmann zu sitzen, einem legendären Sportreporter aus Deutschland, vor allem aber einem blendenden Erzähler, eine seiner Schilderungen blieb mir in Erinnerung. Sie stammt aus der Zeit vor dem Internet, man konnte nichts googeln und als dann bei der Bob-Europameisterschaft der Bob Rumänien 2 in Schwierigkeiten geriet, zu stürzen drohte, sich im letzten Moment die Faust des Bremsers rausschob, deswegen alles gut ausging, fiel dem Kommentator justament der Name jenes Bremsers nicht ein, also sagte er einfach ungerührt: „Da sehen Sie die ganze Erfahrung des 37-jährigen Schabba Schablusa aus Bukarest“.
Das Problem war: Der Name war aus der Not heraus geboren, somit frei erfunden, tauchte dann aber in der Folge, weil sich die Kollegen einen Spaß daraus machten, in der Berichterstattung über alle möglichen anderen Sportarten auf, beim Doppel im Tennis, Schabba Schablusa machte bei Leichtathletik-Meetings mit, war Teil des Skispringerteams. An diese Episode musste ich denken, als ich davon hörte, dass Tassilo Wallentin den Namen seines Wahlleiters erfunden hat. Nicht weiter schlimm in Wien, da gilt der alte Spruch, „es ist noch kein Wahlleiter vom Himmel gefallen“. Wallentin hat seine Aussagen inzwischen relativiert, in der diesbezüglichen Aussendung nannte er seinen Sponsor Frank Stronach aber nur schlicht „einen Milliardär“. Riskant, wenn man weiter politisch Karriere machen will.
Tatsächlich könnte Wallentin bei der nächsten Nationalratswahl antreten, das Potential wäre da. Er hatte sich vielleicht mehr erwartet, aber 327.214 Stimmen sind fürs erste Anschreiben nicht übel. Er ist nun landesweit bekannt, vor allem in Wiener Salons gern gesehen, dort wo man christlich geprägt ist, von der ÖVP enttäuscht, vor allem von ihrer Wirtschaftskompetenz, und wo man sich einen feschen, konservativen Zapfen, eine Art Luis Trenker fürs Flachland, als neues Gegengewicht zu Dominik Wlazny wünscht.
Der Simmeringer Bezirksrat war die eigentliche Überraschung der Show: 337.010 Stimmen, Platz drei in Österreich, Platz 2 in Wien, 20 Prozent bei den Unter-30-Jährigen, hätten nur die gewählt, wäre eine Stichwahl nötig gewesen. Die Älteren retteten Van der Bellen, „Rollatorregimente der Republik“, verspottete sie Gerald Grosz, solche Aussagen sind wohl auch ein Grund, warum er abbiss. Wlazny lockte nicht nur in Wien Wählerscharen an, hier bin ich deutlich falsch gelegen, er hat österreichweit gezeigt, dass man mit neun Wahlplakaten, einer klugen Digital-Strategie, aber ohne Geld inzwischen recht viel erreichen kann. Ob er mehr will? Ich denke ja. Was unterschätzt wird: Der tätowierte Typ mit dem Nasenpiercing und den zerrissenen Jeans ist kein dauerbiersaufender Rockrebell, sondern im echten Leben recht ehrgeizig. Auch politisch. Davon werden wir noch mehr sehen.
Putzig wie momentan viele versuchen, mit der neuen politischen Kunstfigur zurecht zu kommen, Ratschläge, die an ihn erteilt werden, grenzen fast an Besachwaltung. Wlazny müsse jetzt unbedingt in eine bestehende Parlamentspartei integriert werden, die Grünen und die Roten sollten ihm rasch attraktive Angebote machen, allein sei er chancenlos, das habe noch niemand geschafft, all das lese ich. Auch dass ein Programm fehle, eine politische Zuordnung, Mitstreiter, eine Partei, ein Rezept für jede Weltkrise. Ausschauen dürfen die neuen Politiker offenbar schon wie Punker, im Herzen aber sollen sie doch bitte lieber Bankbeamte sein.
Im Moment ist Wlazny für alle wählbar, eine neue Projektionsfläche, ausreichend genug und zu wenig Rebell, um von Mama wie Tochter unterstützt zu werden, die Löcher müsste man fast in die Jeans reißen, wenn sie nicht schon da wären. Frisch wie die Neos vor zehn Jahren kommt er daher, links wie die Grünen, aber nicht so biestig und beschädigt, auch mittig links wie die SPÖ, nur nicht so altbacken. Auch 125.000 Wähler von Norbert Hofer machten diesmal ihre Aufwartung beim Bierpartei-Gründer, das mag überraschen, wer aber erlebt hat, wie die Wählerschaft in Kärnten in den letzten Jahrzehnten zwischen SPÖ, FPÖ und BZÖ hin- und herhüpfte, hat einen anderen Blickwinkel darauf. Alle Parteien müssen bangen, im Bund wie auch in Wien, wer sich sicher wähnt, findet vielleicht bald leichter einen Platz in den Geschichtsbüchern als im Nationalrat.
Van der Ballen

Ich wünsche einen wunderbaren Sonntag. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie heute vor einem geschlossenen Wahllokal stehen, das war vor einer Woche. Die kürzeste Geschichte der letzten Tage: Die Grünen wollten die Maskenpflicht wieder einführen. Die ÖVP sagte Nein. Ende! In der Langfassung der Geschichte spielt übrigens Johanna Mikl-Leitner die Hauptrolle.
Und, ach ja, liebe Politiker: Wenn Ihr Wahlparty ohne Maske macht, im Parlament ohne Plexiglas und Maske sitzt, eng an eng, stundenlang, wenn ihr zu Society-Events geht und dort jeden und jede abknutscht, wenn Ihr nach Berlin zum Kongress der europäischen Sozialdemokraten fährt und dort mit hunderten anderen Delegierten ohne Maske im Saal sitzt, dann spart euch bitte in Zukunft die Beteuerung, dass Ihr Masken sooo wichtig findet für uns alle. Setzt Sie einmal selbst auf und dann reden wir weiter, okay?
Fotos:
Dominik Wlazny: „Heute“, Denise Auer
Sebastian Kurz: „Heute“, Sabine Hertel
Karl Nehammer: Picturedesk, Andy Wenzel, BKA
Tassilo Wallentin: „Heute“, Denise Auer
Alexander Van der Bellen: „Heute“, Denise Auer
Alle bisherigen Blogs finden Sie gesammelt unter dieser Adresse
Bisher erschienen:
"Oida, es reicht!"
Advent, Advent, kein Lichtlein brennt
New Hammer in New York
Reise ins Glück
Bis zum letzten Laugenstangerl
7 Tage, 7 Nächte
Schweigen wie ein Wasserfall
Deckeln und häkeln
Autokorrektur
Zwischen Tür und Mangel
Patient 37.396
Erwachet!
Der Mücktritt
Jenseits von Reden
Zum Tee bei Mückstein
Die Vier im Jeep
Anrufe aus dem Jenseits
Hallo Hase! Hallo Pfau!
Impfgicht
Das Jahr der Kehrseiten
Im Echsenreich
Haarige Angelegenheiten
Bussibär in der Karlsburg
Der neue Kurz
Nicht ins Dunkel
Operation Rindsbackerln
Nein danke!
Nur ned hudeln
Wo ist jetzt der Tunnel?
Wendepunkte
Schattenspiele
Präsident Rudi
"Knackfinger unchained"
Der nächste Kanzler
Das virologische Duett
Kinder, wie die Zeit vergeht
5 Punkte für ein Halleluja
Hand drauf
Er ist wieder da
Die Luftschlosser
Arzt ohne Grenzen
Kurzschluss
Mein Urlaub mit Bill Gates
Volles Risiko voraus
Mücke, stich endlich
Unser Comeback-Turbo
Österreichs neuer Chefarzt
Wollt ihr uns pflanzen?
Der Sturm vor der Ruh
Der Tanz auf dem Vulkan
Geheimakt Impfung
Blöd gelaufen
Im Plexiglashaus
Der Frauentag und ich
Auf Teufel komm raus
Klimmzüge mit Bibi
Jenseits von Malle
Der Ketchup-Kompromis
Sperrschwund is
Geistige Ohren
Van der Bellen verbellen
"Wir Normadressaten"
Fascht hrzlich
Von den Socken
"Rülpser aus Wien"
Der auffrisierte Kanzler
Showtime
"Karl, Du kommst gleich dran"
"Ritt über sie Rasierklinge"
Leider nein
Grenzgänge
Happy kopfüber
Maskentanz
Bombenstimmung
Lockerldown
72 Stunden
Allein mir fehlt der Glaube
Glock Glock
Der Kocher Krocher
Geheimcode 4.694
Macht endlich!
Aus die Maus
Die Hofer war`s
Am Arsch
Kronprinz Rudolf
Weihnachten mit dem Kanzler
Geschlossene Gesellschaft
Gschamster Diener
Kaisermühlen Blues
Ungeschminkt
Alles bleibt gleich anders
Arschknapp
Mimimi, Momomo
Das Ende der Seitensprünge
Tage der Erleuchtung
Wie meinen?
Wir Hinterwäldler
Wollt Ihr uns verampeln?
Mei Land statt Mailand
Neues vom "gelben Rudi"
"Mit besten Empfehlungen"
"Sie nehmen mich nicht"
Himmel, Arsch und Zwirn
Die Reblauser
Nicht mit uns!
Fang das Licht
Sommernachtsträume
Wachablöse
Und Abflug!
"Fucking Complicated"
Ein billiger Zirkus
Ein kleines Stick Zeitgeschichte
Die Verdichterin
"Oasch", eine Annäherung
Nebelgranaten und Rohrkrepierer
Streng geheim!
Geht man ins Rathaus, kommt man mit einem Rat raus
Hallo, Hase 1
"Abstrakt relevant"
Handschlag-Qualität
"Mega-Wumms"
"Wir spüren die gegenseitige Energie"
Reise ins Ich
Wenn alle Masken fallen
23 Mal lautes Schweigen
Stairway to Heaven
Der Tirologe
Ludership
Reif für die Insel
Ziemlich von der Rolle
Danke, Baby!
Ausgerechnet
Sie dürfen die Braut jetzt (nicht) küssen
Rudimentär
Endlich 100
Tatort Annagasse 8
Auf nach Österreich!
Mit ohne Strom
Kuschel-Pädagogik
Die Leeren aus Ibiza'
Eine Frage der Ehre
"Nein, das machen wir nicht mehr"
Grüne Haxelbeißerei
"Irritierende Bilder"
Österreichs Seele
Die Glaubenskrieger
Apfel muss
Was für eine Aussicht
Post von Mutti
Apps and downs
Ho ho ho
TikTok Taktik
Alles Isidisi
Die 4 Maskarmoniker
"Na, du Küken"
Ätsch Bätsch
Die Herbeischaffung
Tischlein deck dich
Frittösterreich
Rambo VI.
Corona wegflexen
Aussicht auf Sport
Anno Baumarkti
Erst Messe, dann Baumarkt
Ein Bild von einem Kanzler
Meer oder weniger
Bildschön, oder?
Koste es, was es wolle
Neuer Kurzbefehl
In Frühlingshaft
Situation Room
Im Namen der Maske
Die Maskenbildner
Verkehrte Welt
Klobuli Bettman
Das virologische Quartett
Das Leben ist ein Hit
Im Bett mit Kurz
Park mas an!
Unser Retter?
Danke!
Neulich in Balkonien
30 Beobachtungen
Das Ende der Party
Im Teufelskreis
"Happy birthday"
Das Virus und wir
Sternderl schauen
Streicheleinheiten
Ganz große Oper
That's Life
Patsch Handi zam
Rabimmel, rabammel, rabum
Wir sind Virus
Na dann Prost!
Küssen verboten
Unterm Glassturz
Achtung, s´Vogerl!
Olles Woiza, heast oida!
Oblenepp und Stadlerix
Der tut nix
Im Krapfenwaldl
Wohin des Weges?
Es fliegt, es fliegt
Lieber Christian
Ein Leben am Limit
Kurzer Prozess
Hexenjagd am Klo
Ein Land im Fieber
Eine Frage der Ehre
Frühstücken mit Kurz
Von der Lust gepackt
Ein Ball, viele Bälle
Blabla und Wulli Wulli
"Warum steigt's nicht ein?"
"Servas die Buam"
Die Teufelsaustreibung
Romeo und Julia
Strache, "ich war dabei"
Brot und Spiele
It´s my lei lei life!
Der Zug der Zeit
Der Hauch des Todes
... - .-. .- -.-. .... .
Inselbegabungen
Big Bang für einen Big Mac
Auf einen Apfelputz beim Minister
Von Brüssel ins Fitness-Studio
"Es ist alles so real"
"No words needed"
"So wahr mir Gott helfe"
Jedem Anfang wohnt ein Zauberer inne